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Vom Parkplatz der GroßfamilieKasseler Staatsanwalt lässt Luxusauto in Leverkusen beschlagnahmen

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Foto: Ralf Krieger

In der Adolfsstraße in Wiesdorf sieht man öfter Luxusautos. Die Polizei holte jetzt einen AMG-Mercedes von einem Hof, nicht diesen Rolls-Royce, der 2024 aufgenommen wurde.

Ein Mercedes, betrugsverdächtig finanziert, wurde in Wiesdorf beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft Kassel führt Ermittlungen.

Ein größeres Aufgebot Polizisten hat mindestens ein Luxusauto in der Adolfsstraße in Wiesdorf am Dienstagabend, 19. August, beschlagnahmt. Das hatten Nachbarn beobachtet. Der Zugriff auf einem Parkplatz im Hinterhof, den nach Angaben von Nachbarn auch Mitglieder der stadtbekannten Leverkusener Großfamilie nutzen, hatte einen komplizierten Grund.

Die Beschlagnahme eines AMG-Mercedes wurde von der Staatsanwaltschaft Kassel betrieben. Die äußert sich auf Anfrage kurz zur Sache: Das Verfahren wegen Betruges beziehungsweise Unterschlagung richte sich gegen zwei Beschuldigte aus Nordhessen und Südniedersachsen, einen 42-jährigen Mann und eine 78-jährige Frau. Die Frau betreibe ein Autohaus. Die Beschuldigten seien anfänglich verdächtig, das beschlagnahmte Auto auf Kredit gekauft zu haben, es aber nach Kündigung des Finanzierungskredits nicht an das Kreditinstitut übergeben zu haben, wie das laut Vertrag ausgehandelt war. Das Fahrzeug war im Zuge der Finanzierung als Sicherheit für das Kreditinstitut eingetragen.

Nachdem der Kredit gekündigt und die Restbeträge fällig wurden, habe man den Mercedes nicht auffinden können. Strafanzeige sei erstattet worden und der Luxuswagen sei zur Fahndung durch die Polizei ausgeschrieben worden. „Vermutlich wurde es in Leverkusen aufgefunden“, schreibt ein Sprecher. Es kam zur Beschlagnahme, bei der ein Leverkusener Abschleppunternehmen mitwirkte. Weitere Informationen liegen zur Sache nicht vor.