Kosten steigen um fast 80 ProzentManforter Kapelle nach Sanierung wieder offen

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Die Friedhofskapelle in Manfort gibt es seit 1920. Seit 2008 steht sie unter Denkmalschutz.

Die Friedhofskapelle in Manfort gibt es seit 1920. Seit 2008 steht sie unter Denkmalschutz.

Leverkusen-Manfort – Die Zeit des provisorischen Zelts ist vorbei, die denkmalgeschützte Friedhofskapelle in Manfort erstrahlt nun in neuen Farben: Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, ist die Sanierung des Innenraums abgeschlossen, sodass die Kapelle ab der kommenden Woche wieder benutzt werden kann.

Was noch fehlt, sind neue Wandleuchten, die montiert werden müssen. An der Treppenanlage und dem Wandelgang muss ebenfalls noch gearbeitet werden. Nach Angaben der Stadtverwaltung wird darauf geachtet, dass die Kapelle, die seit 2008 unter Denkmalschutz steht, Trauerfeiern dauerhaft zur Verfügung steht und die einzelnen Termine nicht gestört werden.

Die Sanierung ist deutlich teurer geworden: Waren ursprünglich 210 000 Euro veranschlagt, kostet das ganze Projekt nun 370 000 Euro. Nicht ganz doppelt so viel, aber eine Steigerung um fast 80 Prozent.

Beschichtung musste erneuert werden

Die Stadtverwaltung erklärt das mit unvorhergesehen „Erkenntnissen“: Beispielsweise wurden bei früheren Renovierungsarbeiten Materialien verwendet, die nun eine aufwendige Vorbereitung des Untergrundes erforderlich machten. Die Beschichtung haftete vielerorts nicht und blätterte ab. Auch musste der alte Anstrich oftmals aufwendig entfernt werden, damit der Untergrund die Farbe halten konnte.

Die Farben im neu sanierten Innenraum sind authentisch: Recherchen der Stadt haben die Farbgebung offenbart.

Die Farben im neu sanierten Innenraum sind authentisch: Recherchen der Stadt haben die Farbgebung offenbart.

Die Kosten schossen unter anderem auch bei dem Gerüst in die Höhe: Wie die Stadt erklärt, sind die Mehrausgaben teilweise der „Komplexität der Geometrie“ geschuldet. Dachdeckerarbeiten und Instandsetzung der Außenseite der Oberlichter: Viele Problemzonen wurden erst offensichtlich, als die Stellen vom Gerüst aus in Augenschein genommen werden konnten. Um dem erhöhten Koordinationsaufwandes Herr zu werden, beauftragte die Stadt einen externen Architekt mit Ausschreibung und Bauleitung. An vielen Stellen konnte der ursprüngliche Zustand wie bei Eröffnung im Jahre 1920 wiederhergestellt werden. Auch die Farben im Innenraum sind authentisch: Recherchen nach der ursprünglichen Farbgebung haben die rot-blau-weiße Anordnung ergeben.

Jetzt müssen nur noch die Arbeiten im Außenbereich starten: Mitte September soll es so weit sein, die Stadtverwaltung plant Ende November fertig zu sein.

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