OB wirbt für Sportevent„Leverkusen ist bereit für Olympia“ – Sportler geehrt

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Die geehrten Sportler, unter ihnen die Athletin Irmgard Bensusan (rechts hinten).

Die geehrten Sportler, unter ihnen die Athletin Irmgard Bensusan (rechts hinten).

Leverkusen – „Tante Irmi“ wird die Para-Sportlerin des Jahres 2019 auch genannt. Da Irmgard Bensusan mit 28 Lebensjahren schon zu den erfahreneren Athletinnen beim TSV Bayer 04 zählt, kommen die Nachwuchstalente schon mal mit ihren Problemen zu ihr. Dann gibt die Südafrikanerin gerne Rat, in ihrem Herkunftsland steht die Adressierung mit „Tante“ oder „Onkel“ für Respekt.

Den hat sie sich etwa bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften des IPC verdient, wo sie 2019 in Dubai Gold im Laufen auf 200 Metern holte. In Rio 2016 erreichte sie dreimal Silber auf 100, 200 und 300 Metern. „Der Weltmeistertitel war schön, aber mein Ziel bleibt Tokyo“, versicherte Bensusan im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich.

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Bürgermeister Uwe Richrath ehrte sie und weitere Leverkusener Sportler am Dienstagabend für ihre Leistungen im vergangenen Jahr mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt. Ebenfalls geehrt wurden Judoka und Kickboxer – unter ihnen der 20-fache Weltmeister Guido Rödel – und der Stabhochspringer Torben Blech. Auch Stefan Hähnlein, der mit dem Sitzvolleyballteam schon 2012 in London bei den Olympischen Spielen Bronze holte, war dabei. Sieben Mal deutscher Meister ist er mit dem TSV Bayer 04 seither geworden. Als Personalberater arbeitet er Vollzeit, trainiert abends und nimmt sich 45 Urlaubstage nur für den Sport. Emotionen sind für den Mannschaftssportler der Schlüssel zum Erfolg.

Bensusan hingegen ist der Überzeugung, der Sieg sei Kopfsache. Und im Kopf hat sie stets das Ziel. Ihr Training hat schon wieder gestartet, ihr Plan bis 2022 steht bereits fest. Leider verrät sie ihre Strategien für Olympia aber nicht so gerne wie der Oberbürgermeister, der später aus dem Nähkästchen plauderte. Das bringe Unglück, ist Bensusan überzeugt.

Von Rugby gelernt

Was ihr beim Durchsetzen helfe, habe sie von Rugby gelernt, dem Nationalsport in Südafrika, den auch zwei Brüder von ihr erfolgreich ausüben. An jene Mentalität denke sie beim Rennen: „Jetzt muss ich aggressiv werden und versuchen, wegzulaufen. Wenn zwei Athleten gleich fit sind, gewinnt der, der am meisten gewinnen will.“ So macht die bodenständige Athletin deutlich, warum sie auch „The Race“ genannt wird.

Beim Gespräch auf der Couch vor dem Morsbroicher Kamin packte Richrath aus. Auch er hatte einen Spitznamen beim Handball in jungen Jahren: Torwart Richie. Der Oberbürgermeister warb erneut für die Austragung der Olympischen Spiele 2032 in unserer Region. Leverkusen habe gute infrastrukturelle Voraussetzungen. Investieren wolle er dazu stets nachhaltig. „Die Leverkusener sind bereit für Olympia und Paralympia“, verkündete er vor den Leverkusener Athleten.

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