Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, Einblicke in die Palliativ- und Hospizarbeit zu bekommen
Sommerfest im PallilevLeverkusener Hospiz will die Schwellenangst zum Thema Sterben nehmen

Seit 2020 gibt es das Pallilev in Steinbüchel.
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Bei strahlendem Sonnenschein öffnete das Pallilev, das Palliativ- und Hospizzentrum in Steinbüchel, am Wochenende seine Türen für Besucherinnen und Besucher. Interessierte konnten nicht nur hinter die Kulissen des Hauses blicken, sondern auch an Führungen teilnehmen und verschiedene Angebote kennenlernen.
„Uns ist es wichtig, den Menschen die Schwellenangst zum Thema Sterben und Tod zu nehmen. Ein Fest wie dieses zeigt, dass hier nicht nur Traurigkeit herrscht, sondern auch gelacht und gefeiert wird“, erklärte Geschäftsführer Christoph Meyer zu Berstenhorst.
Neben Rundgängen durch die Einrichtung präsentierte das Team auch alternative Pflegeangebote. So konnten Gäste die Aromapflege kennenlernen, die mit Düften und Aromen arbeitet, oder die Klangschalentherapie ausprobieren.
Pallilev besteht seit 2020
Das Ehepaar Maria und Bernhard aus Leverkusen, das sich spontan für einen Besuch entschieden hatte, zeigte sich überrascht: „Am Anfang hatten wir ein mulmiges Gefühl, weil man mit Hospiz ja sofort etwas Endgültiges verbindet. Aber wir sind beeindruckt, wie hell, freundlich und offen hier alles wirkt.“
Das Pallilev in Steinbüchel existiert seit 2020 und hat sich nach Angaben von Meyer zu Berstenhorst in den vergangenen Jahren als feste Anlaufstelle in Leverkusen etabliert. „Anfangs war viel Erklärung notwendig, was Palliativ- und Hospizarbeit bedeutet. Inzwischen sind wir mitten im Leben angekommen und wahrgenommen – genau das war unser Ziel“, betonte er.
Viele Gäste nutzten den Tag der offenen Tür auch, um mit Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen ins Gespräch zu kommen. „Es ist schön zu sehen, dass hier nicht nur medizinische Versorgung im Vordergrund steht, sondern dass die Menschen als Gäste behandelt werden, die Teil des Lebens bleiben“, sagt Carolina Tinschert.
Wer die Arbeit im Pallilev unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende an den Förderverein tun. Es gehe darum, den Gästen im Pallilev in ihrer letzten Lebensphase ein Stück Lebensqualität und Geborgenheit zu schenken, so Meyer zu Berstenhorst.