Partei-PartyGrüne in Leverkusen feiern 40-jähriges Bestehen

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Am 1. Oktober 1979 berichtete der „Leverkusener Anzeiger“ vom ersten Wahlerfolg der AGL.  

Am 1. Oktober 1979 berichtete der „Leverkusener Anzeiger“ vom ersten Wahlerfolg der AGL.  

Leverkusen – Wenn die Leverkusener Grünen am heutigen Donnerstag mit einer Party im Sensenhammer ihr 40-jähriges Bestehen feiern, gilt das vor allem ihrer ersten Wahl in den Leverkusener Stadtrat am 30. September 1979. Die Partei hatte sich kurz zuvor als AGL (Alternativ Grüne Liste Leverkusen) gegründet – ein Jahr bevor es zur Gründung der Bundespartei in Karlsruhe kam.

1979 erstmals im Rat

Mit 5,04 Prozent Stimmenanteil zogen sie im Herbst in den Stadtrat ein und bildeten eine der ersten grünen Ratsfraktionen in Nordrhein-Westfalen, bestehend aus Klaus Wolf, Brigitte von Bonin und Rainer Welte. 1984 später wurde Wolf – im Rahmen einer rot-grünen Zusammenarbeit – zum ersten grünen Bürgermeister bundesweit. Das Amt bekleidete Wolf fünf Jahre lang.

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Zwölf Jahre lang war er Ratsmitglied, heute arbeitet der inzwischen 70-Jährige nach einer Pause wieder aktiv in der Leverkusener Kommunalpolitik mit, zum Beispiel im Bauausschuss, dessen Vorsitz heute ein ehemaliger Grüner innehat: Peter Ippolito, inzwischen Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. Brigitte von Bonin trat 2008 aus der Partei aus. Ein Wiedereintritt wurde ihr von der Ortspartei vor Kurzem verwehrt.

Von den drei Mitgliedern der ersten Ratsfraktion ist Klaus Wolf (links) immer noch bei den Grünen aktiv.

Von den drei Mitgliedern der ersten Ratsfraktion ist Klaus Wolf (links) immer noch bei den Grünen aktiv.

Vor Gründung der Grünen hatte Kunstlehrer Wolf bereits mit Künstlerkollegen die stadtpolitische Künstlerinitiative „Grünfilter“ gegründet, die 1979 in der AGL aufging. Befördert wurde die Gründung in Leverkusen seinerzeit durch Pläne, die von Düsseldorf kommende A59 am Bayer-Werk entlang quer durch Wiesdorf bis zur A3 zu verlängern. Der Bürgerprotest dagegen bescherte der anfangs links-alternativen Partei einigen Auftrieb.

Süßes und Saures

Heute soll auf einer Halloween-Party auf vier Jahrzehnte lokaler Parteigeschichte angestoßen werden. Dazu heißt es in der Einladung an Freunde und Mitglieder: „Manchmal war es süß, manchmal sauer. Manchmal haben sich andere unseretwegen die Haare gerauft, manchmal wir uns selbst. Deswegen passt Halloween ganz gut zu uns: Nie langweilig. Immer für eine Überraschung gut.“ Und versprochen wird: „Es wird lecker und lustig, laut und lebhaft.“ 

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