Leere RegaleReal in Leverkusen-Manfort schließt – Diese Märkte sind jetzt im Gespräch

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Der Real-Markt in Leverkusen schließt. Wer betreibt den Standort künftig?

Leverkusen-Manfort – Der Real-Markt an der Stixchesstraße in Leverkusen-Manfort schließt Ende Juni für immer seine Türen. Das gab das Unternehmen nun in einer Pressemitteilung bekannt. Bis dahin werden nahezu alle Artikel stark vergünstigt angeboten und ein kompletter Ausverkauf der Filiale vollzogen.

Wie es für die circa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weitergeht, ist ungewiss. Darauf angesprochen, wissen einige Mitarbeiterinnen nicht, wer den Markt übernimmt und was das für ihren Job bedeutet.

Viele Real-Märkte von Handelskette Kaufland übernommen

Zu der Zukunft der Filiale will sich bisher niemand äußern. Noch bis zum 30. Juni gehört der Markt in Manfort zur russischen SCP Group, die vor zwei Jahren sämtliche Real-Märkte von der Metro-Gruppe übernommen hatte. Ein Real-Sprecher dazu: "Wir wissen, wie es weitergeht, aber können aktuell nichts dazu sagen. Noch vor Ende Juni wird das aber bekanntgegeben."

Viele Real-Märkte wurden in der Vergangenheit von der Handelskette Kaufland weitergeführt. Ob auch die Real-Filiale in Manfort bald unter der Marke Kaufland geführt wird, wollte das Unternehmen am Mittwoch nicht kommentieren.

Auch der Edeka-Markt in Küppersteg (vormals „Super 2000“) wurde im November des vergangenen Jahres von der Handelskette Kaufland übernommen – aber noch nicht als Supermarkt weitergeführt. Was an dem Standort passiert, ist derzeit noch unklar. Auch hierzu konnte sich das Unternehmen am Mittwoch nicht äußern.

Ausverkauf Real Leverkusen

Der Real-Markt an der Stixchesstraße schließt Ende Juni 2022.

Das Unternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Neckarsulm betreibt rund 1300 Filialen mit über 132.000 Beschäftigten im Lebensmittel-Einzelhandel in Deutschland und sieben weiteren Ländern. Kaufland gehört, wie der Discounter Lidl, zur Schwarz-Gruppe. Sie gilt als größtes Einzelhandelsunternehmen Europas.

leere Regale Real Leverkusen

Der Real an der Stixchesstraße betreibt den Ausverkauf. Viele Regale sind bereits leer.

Zuletzt war auch Marktkauf, ein Mitglied der Edeka-Gruppe, als zukünftiger Betreiber des Manforter Ladenlokals im Gespräch. Auch die Edeka-Gruppe „bittet um Verständnis, dass man zum aktuellen Zeitpunkt keine Auskunft geben“ könne.

Umso überraschender, wenn man bedenkt, dass die Manforter Filiale auf einer Liste des Bundeskartellamts von März 2021 steht, die angibt, wie viele Real-Märkte die Edeka-Gruppe übernehmen darf. Unter der Kategorie „Real-Standorte, bei denen das Bundeskartellamt keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen den Erwerb durch Edeka hat“ steht der Real-Markt in Manfort an 24. Stelle.

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Das Bundeskartellamt hatte geprüft, ob Edeka eine zu starke Marktmacht erhält, wenn dem Unternehmen der Kauf von sieben Real-Filialen genehmigt wird. Dies scheint nicht der Fall zu sein, wie die der Liste zu entnehmen ist. Kommentieren möchte dies jedoch niemand. (mit rar)

In einer ersten Version dieses Textes hieß es, einige Real-Märkte seien noch im Besitz der Metro-Gruppe. Das ist nicht korrekt. Ein Teil der Real-Märkte gehört zur russischen SCP Group, Teile wurden inzwischen von der Unternehmerfamilie Tischendorf übernommen.

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