Vor 20 Jahren öffnete der Standort des Deutschen Roten Kreuzes.
Tag der Offenen TürRettungswache Hitdorf/Rheindorf feiert 20 Jahre Bestehen

Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen klärt Luka Sturm (l.) über die Aufgaben des Rettungsdienstes auf.
Copyright: Anne Philipp
„Es schreit nach Wiederholung“ – so lautete das Fazit von Susanne Petry. Sie ist Standortleiterin beim Deutschen Roten Kreuz Hitdorf/Rheindorf. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Standorts hatte das DRK-Team für Samstag zum Tag der offenen Tür eingeladen.
Eine Hüpfburg, die Ausstellung von verschiedenen Fahrzeugen und Infostände lockten vor allem Familien auf das Gelände des Deutschen Roten Kreuz am Standort Hitdorf/Rheindorf, der zum Kreisverband Leverkusen gehört. „Eigentlich wollten wir für uns ein bisschen feiern“, so Petry, dann haben sie sich allerdings gefragt „Warum nicht auch mal rausgehen?“ Darum nutzen sie „jetzt dieses Jubiläum und machen einen Familientag daraus“.

Interessierte Besucherinnen und Besucher konnten sich die Rettungsfahrzeuge des DRK von innen anschauen.
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Petry selbst ist schon seit Beginn, also seit 20 Jahren, am Standort, der den Katastrophenschutz, den Rettungsdienst, die Breitenausbildung und die Kleiderkammer umfasst, tätig. In den 20 Jahren habe sich einiges verändert, so die Standortleiterin. So sei die Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ein Vielfaches gestiegen, auf mittlerweile rund 50. „Der Bedarf steigt jedes Jahr“, erzählt Petry, darum seien auch schon Gebäude an- und umgebaut worden. Gerade eine älter werdende Bevölkerung und eine größere Bevölkerungsdichte sorgen für diesen angestiegenen Bedarf, erklärt Susanne Petry. Ein anderes Problem sei allerdings auch: „Der Rettungsdienst wird zu leichtfertig gerufen“.
Bei dem Fest sollen die Besucherinnen und Besucher auch zu dieser Thematik aufgeklärt werden. So erklärt Noemi Böhnke Interessierten die Unterschiede zwischen dem Rettungswagen, der vor allem bei lebensbedrohlichen Notfällen gerufen werden soll, dem Krankentransport, der für geplante oder nicht kritische Transporte genutzt wird, und dem ärztlichen Notdienst, der bei Beschwerden ohne Lebensgefahr angerufen werden kann. „Viele rufen zu früh an, wegen Dingen, die nicht unbedingt lebensbedrohlich sind“, so Böhnke, „Die 112 wird sehr häufig dafür missbraucht“. Neben der Aufklärung gehe es aber auch darum, „dass man greifbar ist und zeigt, dass die Hilfe direkt nebenan ist“, so Notfallsanitäter Luka Sturm.
Viele rufen zu früh an, wegen Dingen, die nicht unbedingt lebensbedrohlich sind.
Warum sie am Standort Hitdorf/Rheindorf nicht schon früher ein solches Fest veranstaltet haben, das weiß Susanne Petry auch nicht so genau – „Wir haben es bisher verpennt“, glaubt sie. Denn, dass das Fest Anklang findet, freue sie total. Vor allem den Kindern ist die Begeisterung anzusehen, wenn beispielsweise das Blaulicht von einem Rettungsfahrzeug startet. Zu den Besucherinnen und Besuchern gehört auch Ramona Schneider, die gemeinsam mit ihren beiden Kindern zum Fest gekommen ist. Über Instagram hatte sie davon mitbekommen und weil ihr zweieinhalb Jahre alter Sohn Rettungsfahrzeuge liebe, sei es klar gewesen, dass sie vorbeikommen. Aber auch die Erwachsenen können was von dem Fest mitnehmen, findet sie.
Für Susanne Petry ist durch den Tag eines klar geworden: „Das zeigt eigentlich nur, dass wir das häufiger machen müssen“. Beim nächsten Mal, wenn es kein Jubiläum zu feiern gebe, seien sie ja auch nicht an den Oktober gebunden, in dem das Wetter nicht immer wie geplant mitspielt.

