Feuerwehr braucht HilfeLeverkusen spendet Rettungswagen für die Ukraine

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Der Leverkusener Feuerwehrchef Hermann Greven (Vorne) übergibt Gert Kortschlag für die Ukraine einen ausgedienten Rettungswagen und einen Mannschaftsbus.

Der Leverkusener Feuerwehrchef Hermann Greven (Vorne) übergibt Gert Kortschlag für die Ukraine einen ausgedienten Rettungswagen und einen Mannschaftsbus. Den großen Magirus-Feuerwehrwagen hat die Gemeinde Odenthal gespendet.

Am Dienstag fährt ein Hilfskonvoi von Leverkusen nach Charkiw.

Die Stadt Charkiw in der Ukraine ist schwer zerstört und der russische Angriffskrieg hat dort schon viele Leben ausgelöscht. Charkiw hat ein Hilfegesuch an Deutschland gerichtet. Gerd Kortschlag, ehemaliger Leverkusener Feuerwehrmann und heutiger Leiter des Tierheims Opladen, will am kommenden Dienstag dorthin fahren und drei gespendete gebrauchte Einsatzwagen und Hilfsgüter übergeben.

Zwei der Fahrzeuge sind Spenden der Leverkusener Feuerwehr und damit der Stadt Leverkusen: ein kleiner Bus für Mannschaftstransporte und ein ausgedienter Krankenwagen. Der Bus, ein Mercedes, ist 154.000 Kilometer gelaufen, also noch nicht viel. Auch der Krankenwagen ist mit 200.000 Kilometern noch lange nicht am Ende seiner Laufleistung. Feuerwehrchef Hermann Greven sagte bei der Übergabe auf dem ehemaligen Hof der Berufsfeuerwehr an der Stixchesstraße, dass manche der Rettungswagen erst nach mehr als der doppelten Laufleistung ausgetauscht würden. Die Autos werden nicht leer nach Charkiw gefahren: Die Leverkusener Feuerwehr schickt noch feuerwehrtechnische Geräte mit: Schutzanzüge mit Beatmungsgeräten und Rettungsgeräte für Brandeinsätze.

Gemeinde Odenthal spendet Löschfahrzeug

Ein Löschfahrzeug, also einen klassischen Feuerwehrwagen, hat die Gemeinde Odenthal gespendet. Der 36 Jahre alte Magirus mit unverwüstlichem Motor war noch als Übungsfahrzeug für die Jugendfeuerwehr im Einsatz, ist aber für die Brandbekämpfung einsatzfähig. Der Wagen hat erst 36.000 auf dem Kilometerzähler; für Feuerwehrwagen sind solch niedrige Laufleistungen normal, sie werden meist nur für kurze Strecken gefahren. Die 2400 Kilometer bis nach Charkiw werden wohl die längste Tour des Autos sein.

Es ist Gerd Kortschlags fünfte Tour in die Ukraine seit dem Überfall Russlands, er fährt aber schon seit den 1990er-Jahren mit Hilfslieferungen dorthin. Dass die Feuerwehrwagen dort noch lange Dienst tun, hoffen Kortschlag und Greven, garantiert ist das allerdings nicht. Kortschlag hatte bei der Übergabe des Löschfahrzeugs in Odenthal mitgeteilt, dass zwei Wagen aus seinen früheren Hilfslieferungen inzwischen von Bomben getroffen worden seien.

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