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TMD FrictionKollegen wollen in Leverkusen Stammzellen spenden

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Sabrina Wittmann aus dem Motorsport-Marketing von TMD Friction

Sabrina Wittmann aus dem Motorsport-Marketing warb am Dienstag für die Registrierung in der Stammzellenspenderdatei.

Ein Beschäftigter des zentralen Warenlagers in Hitdorf hat Blutkrebs. Die Belegschaft versucht mit einer großangelegten Aktion zu helfen.

Der Dienstag war anders als sonst im zentralen Warenlager von TMD Friction in Hitdorf. Viele Menschen aus der Belegschaft ließen einen Wangenabstrich machen, um in die Stammzellen-Spenderkartei zu kommen. Der Anlass ist traurig: Bei einem Kollegen war im August Leukämie festgestellt worden. Was das bedeuten kann, weiß man bei dem Bremsbelagspezialisten: Vor genau fünf Jahren sei ein Mitarbeiter an Blutkrebs gestorben, hieß es vom Unternehmen. 

Die ersten Versuche, den Blutkrebs zu behandeln, seien auch in diesem Fall ohne Erfolg geblieben. Der 48 Jahre alte Kollege benötige also eine Stammzelltransplantation. Die kann nur glücken, wenn es passende Zellen gibt. Die Chancen stehen nicht schlecht, glaubt Lukas Langer, der Vorgesetzte des Erkrankten: „Durch unsere multikulturelle Belegschaft erhoffen wir uns einen großen Pool an Proben.“

Die Firma zahlt das Labor

Also stand der Dienstag im Zeichen der Abstriche: Viele aus der Belegschaft ließen sich in der Datenbank der Deutschen Knochenmarks-Spenderdatei registrieren: in der Hoffnung, dass einer davon ein passender Spender sein könnte – für den Kollegen oder einen anderen Blutkrebs-Erkrankten – und möglicherweise damit ein Leben retten zu können.

Die TMD-Puppe mit Reklame für die deutsche Sammzellen-Spenderdatei

Die TMD-Puppe mit Reklame für die deutsche Sammzellen-Spenderdatei

Schon vorher hätten Kollegen aus den Schichten, Schichtführer und Supervisoren den Mitarbeiter regelmäßig im Krankenhaus besucht. Schnell habe man sich auch zu der Registrierungs-Aktion entschlossen, hieß es am Dienstag von der früheren Textar. Die Testkits kommen von der DKMS, die Laborkosten übernehme TMD-Friction.

„Wir hoffen durch diese Aktion Menschen auf die DKMS aufmerksam zu machen und die Relevanz der Registrierung für die Gesellschaft zu verdeutlichen. Wir wollen dadurch nicht nur unserem Kollegen helfen, sondern auch möglichst vielen anderen Menschen weltweit“, sagt sein Vorgesetzter Langer. 

Der Erkrankte sei vor vier Jahren zu TMD Friction gekommen und habe sich schnell zu „einem Eckpfeiler in seiner Schicht entwickelt. Vor allem jüngeren Kollegen ist er ein Vorbild, Mentor und Ansprechpartner“, lobt Langer.