„Türen auf mit der Maus“Was Leverkusener Kinder über den Gleisausbau in Wiesdorf lernen

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Ein Kind pflanzt etwas in einem Hochbeet.

Die Kinder konnten unter anderem Hochbeete bepflanzen.

Auch bei den Funkamateuren Leverkusen schauten Kinder und Eltern vorbei.

Mehr als 700 Betriebe und Institutionen öffneten am Dienstag im Rahmen des Aktionstages „Türen auf mit der Maus“ des WDR ihre Tore für neugierige Kindern und Eltern. Wie jedes Jahr soll den Kleinen die Möglichkeit gegeben werden, einen Einblick in die Berufswelt der Erwachsenen werfen zu können. Auch in Leverkusen gab es für Familien einiges zu entdecken: das „DB Netze Bauinformationszentrum“ in Wiesdorf und die Leverkusener Funkenamateure mit Sitz im THW-Gebäude in Quettingen.

Im DB Bauinformationszentrum am Wiesdorfer Bahnhof ging es um die Bauarbeiten für neue Gleise, die damit verbundenen Umwelteingriffe und Naturschutzmaßnahmen. Julia Pietsch, Betreuerin der Öffentlichkeitsarbeit sagte: „Wir sind heute komplett ausgebucht. Insgesamt kommen 60 Kinder mit ihren Eltern vorbei.“ Das Programm hätten sich Kolleginnen und Kollegen überlegt und alle seien mit Feuereifer dabei. Sie wollten den kleinen und großen Leverkusenern zeigen, dass eine Baustelle nicht nur Dreck bedeutet.

Betreuer spielen mit Kindern.

Insgesamt waren 60 Kinder mit ihren Eltern bei „Türen auf mit der Maus“ dabei.

Für die Kinder gab es drei Stationen zu entdecken. Sie pflanzten fleißig Hochbeete, bemalten Blumenkästen, bauten Gleise und Brücken mit Holzklötzen nach und sprachen über Artenschutz. Tiere wie Fledermaus, Wasseramsel und Zauneidechse müssen beim Bau von Gleisen geschützt werden. Die Deutsche Bahn bringe Nist- und Fledermauskästen in den benachbarten Regionen an, um den Tieren neuen Lebensraum zu geben oder bestehenden zu verbessern, so Timon Schiewer über die Naturschutzauflagen. Am Ende gab es für jedes Kind noch ein Saatgut-Tütchen aus heimischen Wildblumen.

Bei den Funkamateuren in Leverkusen lernten, Kinder und Eltern, dass der Amateurfunkdienst ein Funkdienst sei, der von Funkamateuren untereinander, zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen wahrgenommen werde. Der Deutsche-Amateur-Radio-Club ist mit mehr als 36.000 Mitgliedern der größte Amateurfunkverein Deutschlands. Leverkusen ist einer der dazugehörigen Ortsverbände, er wurde am 19. März 1949 gegründet.

Die Leverkusener Funkamateure sitzen in Quettingen.

Die Leverkusener Funkamateure sitzen in Quettingen.

Am Tag der „Türen auf mit der Maus“ konnten sich die Kinder auch einen Einblick darüber verschaffen, was die Leverkusener Funkamateure so tun. Die Funker stellten programmierte Mikrocontroller, Radios und weitere Schaltungen aus, die von Jugendgruppen gebaut worden waren. Außerdem konnten die Kinder mit Geräten rund um die Welt funken.

Wolfgang Schultes, Vorstandsvorsitzender der Funkamateure Leverkusen, sagte: „Die Kinder und Jugendlichen sollen einen Einblick in die Welt der Elektronik bekommen.“ Neben dem Tag der offenen Tür bieten die Funkamateure Treffen in betreuten Jugendgruppen an, jeden zweiten und vierten Freitag im Monat in den Clubräumen der Funkamateure. Dort arbeiten und basteln Jugendliche gemeinsam an elektronischen Projekten. Außerdem funken sie in die Welt und veranstalten sogenannte Funk-Rallyes.

„Wir wollen das Interesse der Kinder an der Technik wecken und sie vielleicht sogar dazu bewegen, eine technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche Ausbildung zu machen“, so Schultes. Außerdem möchten die Funkamateure in den Jugendgruppen Menschen mit Behinderungen integrieren und Sprachkenntnisse von Zugewanderten erweitert.

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