Vandalismus an SchulenSPD-Fraktion Leverkusen denkt über Videoüberwachung nach

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Unbekannte Täter haben die Schüler-Mosaike auf dem Schulhof in Steinbüchel mutwillig zerstört.

Unbekannte Täter haben die Schüler-Mosaike auf dem Schulhof in Steinbüchel mutwillig zerstört.

Leverkusen – Reste von Drogen, leere Schnaps- und Bierflaschen, benutzte Kondome und zerstörte Kunst. „Was sich nach den Überresten eines ausschweifenden Abends im Leben eines Rockstars anhört, ist leider traurige und immer wiederkehrende Realität in unserer Stadt – an der Grundschule an der Heinrich-Lübke-Straße in Steinbüchel“, klagt die SPD-Ratsfraktion aufgrund aktueller Vorkommnisse. Zuletzt haben Unbekannte dort Mosaike zerstört, die zuvor liebevoll von den Schülern an den Außenwänden angebracht worden waren (wir berichteten).

Der Schulhof ist jederzeit frei begehbar und wird abends anscheinend als Alkoholtreff missbraucht. Neben Vandalismusschäden werden nämlich immer wieder leere und zersplitterte Alkoholflaschen, Drogenreste und Kondome vorgefunden.

Nicht untätig zusehen

„Das ist eine traurige Entwicklung, bei der wir nicht weiter untätig zusehen wollen“, meldet sich SPD-Ratsherr Sven Tahiri dazu zu Wort. „Leider beschränken sich diese Vorkommnisse auch nicht nur auf diese eine Schule. Unsere Kleinsten müssen sicher zur Schule gehen können und der Zweckentfremdung unserer Schulhöfe muss Einhalt geboten werden.“

Seine Fraktion hat daher eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt. SPD-Bezirksvertreter Alexander Finke: „Es muss nun zunächst festgestellt werden, an welchen Schulen es in den letzten Jahren bis heute überhaupt Vandalismusschäden gab, ob die Verantwortlichen gefunden wurden, welche Kosten dadurch entstanden sind und welche Maßnahmen bisher zur Vermeidung dieser Schäden getroffen wurden. Falls sich der Vandalismus nicht anders einschränken lässt, müssen wir auch die Möglichkeit einer Videoüberwachung von Schulhöfen außerhalb der Schulzeiten in Betracht ziehen.“

Es könne nicht sein, dass Schulhöfe zum Partymachen genutzt würden, sind sich die Sozialdemokraten einig. Auch wenn man dort abends niemanden störe, höre der Spaß an dem Punkt auf, wo Grundschulkinder Gefahr liefen, sich an den Überbleibseln dieser Abende zu verletzen. 

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