ChemparkWas in der Leverkusener Therban-Produktion passiert

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Blick in die Therban-Anlage im Chempark.

So sieht es in der Therban-Anlage aus, die von Bayer über Lanxess mittlerweile zu Arlanxeo gelangt ist.

Die im Jahr 2000 eingeweihte Anlage gehört mittlerweile zu Arlanxeo. Dort setzt man auf den Spezialkautschuk.

Die Blöcke wiegen 25 Kilogramm, verwendet wird der hydrierte Nitril-Butadien-Kautschuk in Fahrzeugen, Öl-Förderanlagen, im Maschinenbau, in der Luft- und Raumfahrt. Die einzige europäische Produktion des Synthese-Kautschuks, der unter dem Namen Therban vertrieben wird, steht im Leverkusener Chempark. Seit der Einweihung im Jahr 2000 noch unter der Regie von Bayer wurde sie schon einmal deutlich erweitert: Lanxess steigerte 2011 die Kapazität der ursprünglich auf 6000 Tonnen im Jahr ausgelegten Anlage um satte 40 Prozent.

Jetzt berichtet Arlanxeo – die 100-prozentige Tochter des Ölkonzerns Saudi Aramco hat die Therban-Produktion mit dem gesamten Synthese-Kautschuk-Portfolio von Lanxess übernommen – von einer kleineren, aber wichtigen Erweiterung: Engpässe in der Anlage werden bis Ende des Jahres beseitigt, was den Ausstoß um rund 500 Tonnen im Jahr erhöhen soll.

Die Nachfrage steigt

Weil auch die zweite Therban-Produktion im südkalifornischen Orange effizienter gemacht wird, könne die Kapazität um insgesamt knapp 1000 Tonnen gesteigert werden, hieß es. Damit stärke Arlanxeo „seine Position als einer der weltweit führenden Hersteller von synthetischem Kautschuk“, sagte Nico Böckly, Sprecher des Konzerns in der Kölner Niederlassung. Die Nachfrage nach dem Spezialkautschuk steige weltweit.

Bayer hatte kurz vor der Jahrtausendwende umgerechnet gut 60 Millionen Euro in die Anlage investiert und dafür auch staatliche Fördergelder eingestrichen. Deshalb war es der damalige Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne), der zur Einweihung nach Leverkusen kam. 

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