AlkenrathLeverkusener Stadtrat soll grünes Licht für Seniorenhochhaus geben

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Planungsansicht für Kita und Seniorenwohnheim Alkenrath in einer Skizze

Das siebenstöckige Seniorenwohnheim und die Kita mit 120 Plätzen sollen in Alkenrath gebaut werden.

Der vorhabenbezogene Bebauungsplan ist nun beschlussreif, Einwände werden nur minimal berücksichtigt.

In der unmittelbaren Nachbarschaft ist das Projekt zwar auf Ablehnung gestoßen, doch soll der Bebauungsplan „Alkenrath – Kita zwischen Geschwister-Scholl-Straße und Teich“ nach Abschluss des Beteiligungsverfahrens nun weitgehend unverändert wirksam werden. Das sieht eine aktuelle Beschlussvorlage der Bauverwaltung für den Rat und seine Gremien vor, die ab der kommenden Woche darüber abschließend beraten sollen.

Grundlegende Kritik am Bauvorhaben abgewiesen

„Zum Satzungsbeschluss haben sich aus den eingegangenen Stellungnahmen geringfügige Änderungen am Planstand des Textteils ergeben. Die Grundzüge der Planung berühren diese Änderungen aber nicht“, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Womit grundlegende Kritik an dem Bauvorhaben abgewiesen wird.

Blick über den Alkenrather Teich auf das alte Pfarrzentrum, das marode ist.

An der Stelle des maroden Pfarrzentrums am Alkenrather Teich, hier im Januar 2022, soll ein Kita-Neubau entstehen.

Diese hatte sich vor allem gegen die Höhe des siebenstöckigen Seniorenwohnheims an der Ecke Alkenrather Straße / Geschwister-Scholl-Straße sowie die zu erwartende zusätzliche Verkehrsbelastung und den steigenden Parkdruck gerichtet. Ein Haus, das so hoch sein soll wie der jetzt noch dort stehende Glockenturm des bis 2010 von der evangelischen Kirche genutzten Gemeindezentrums, wird vielfach als überdimensioniert empfunden. 

Das Seniorenheim soll 60 Plätze für betreutes Wohnen und 20 Plätze in der Tagespflege bieten, die benachbarte Kindertagesstätte 120 Betreuungsplätze. Dass dort wiederum Kinder aus benachbarten Stadtteilen mit versorgt werden könnten – schließlich fehlen stadtweit über 1.000 Kita-Plätze –, passt manchen Alkenrathern ebenfalls nicht, wie einer Bürgerversammlung im vergangenen Mai deutlich wurde. Ihre Hauptbefürchtung: mehr Verkehr und weniger freie Parkplätze.

Auf 128 Seiten ist nun dokumentiert, wie die Stadtverwaltung die eingereichten Anregungen und Bedenken im Abwägungsprozess behandelt hat. Umwelt- und Bauausschuss, die Bezirksvertretung und am 13. Februar schließlich der Rat werden sich damit jetzt befassen. Die CC-Coeln Consult GmbH will das Vorhaben umsetzen, sobald Planungsrecht geschaffen ist. 

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