Leverkusener Schulen vor ÖffnungWechselunterricht als logistische Herausforderung

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Schule dpa

Ein Kind desinfiziert sich die Hände.

  • Das wöchentliche Corona-Update: Wie steht es mit den Impfungen? Welche Herausforderungen stehen an?

Leverkusen – Auch wenn es weiterhin Probleme mit der Buchung von Impfterminen für die derzeit aufgerufene Bevölkerungsgruppe über 80-Jähriger gibt, die Impfungen gegen das Coronavirus gehen voran. Das mobile Impfteam, das die Bewohnerschaft von Alten- und Pflegeheimen zu impfen hatte, ist mit seiner Arbeit in Leverkusen durch. 2330 Menschen in diesen Einrichtungen haben inzwischen auch ihre notwendige zweite Impfung erhalten.

Die Seniorenzentren der Arbeiterwohlfahrt in Rheindorf und Schlebusch sind inzwischen wieder geöffnet, auch das Seniorenzentrum der Diakonie in Bürrig und das DRK-Altenzentrum in Opladen werden vom Krisenstab der Stadtverwaltung Leverkusen mit ihren Hygienekonzepten als sicher eingestuft.

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In den Krankenhäusern sind 1098 Impfdosen gespritzt worden, im Impfzentrum im Erholungshaus sind bislang 1206 Berechtigte geimpft worden. Seit dem 15. Februar werden nun zusätzlich auch Sonderkontingente mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft, die nun zuvorderst an die Beschäftigten von Alten- und Pflegediensten, Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen und besonders gefährdete Teile der Ärzteschaft gehen. 169 dieser Dosen sind inzwischen verimpft worden.

Ruhige Karnevalstage

Nach „sehr ruhigen Karnevalstagen, an denen die Leute sehr vernünftig zu Hause geblieben sind“ und es bei Kontrollen nur zu wenigen Verwarnungen und Bußgeldern kam, erwartet Schuldezernent Marc Adomat, in dieser Woche Leiter des Krisenstabes, gespannt die Wiederöffnung der Grundschulen am Montag. Diese seien „sehr gut vorbereitet“, so sein Eindruck.

Das Land habe ausreichend FFP2-Masken für die Lehrerschaft geliefert, die Stadt hat inzwischen 150 Kohlendioxid-Ampeln zur Raumluftkontrolle und vier Lüftungsgeräte für Klassenräume, deren Fenster sich nicht öffnen lassen, angeschafft. Eine logistische Herausforderung sieht Adomat vor allem im vom Land verordneten Wechselunterricht in den Grundschulen. Die Schülerinnen und Schüler müssen beim Schulbesuch fortan medizinische Masken tragen – auch auf dem Schulhof. Nur soweit sie bis zur Klasse 8 aufgrund der Passform keine medizinische Maske tragen können, kann ersatzweise eine Alltagsmaske getragen werden.

Wie es mit der Pandemie in Leverkusen weitergeht? Amtsarzt Dr. Martin Oehler ist da vorsichtig. Einerseits sinke der Inzidenzwert auch hier allmählich, doch erreiche der Anteil der hochansteckenden britischen Mutation inzwischen einen Anteil von 20 Prozent der positiv Getesteten. Ende März, Anfang April werde wohl eher eine Tendenz deutlich.

Die Hoffnung ruht nun darauf, mit voranschreitenden Impfungen und korrekt eingehaltener Quarantäne eine dritte Welle zu vermeiden. Die Leverkusener Bevölkerung hat sich aus Sicht der Fachleute bisher diszipliniert verhalten. In 111 Fällen sei vorige Woche die häusliche Quarantäne kontrolliert worden, hieß es im Krisenstab. Nur in neun Fällen wurden die eigentlich isolierten Personen nicht zuhause angetroffen.

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