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Metropolregion RheinlandDüsseldorfs OB wirbt in Leverkusen für Gemeinsamkeit

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Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller trat im Leverkusener Stadtrat auf.

Leverkusen – Leverkusens Stadtrat hatte hohen Besuch aus der Nachbarschaft: Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller kam am Montagabend in die Sitzung, um über die Arbeit des Vereins „Metropolregion Rheinland“ zu berichten, dessen Geschäftsführung er im vorigen Jahr übernommen hat.

Geboren in Aachen, mit Eltern aus Köln und Düsseldorf und Arbeitsplätzen in den beiden rheinischen Metropolen, kam er nach Leverkusen, um für das Gemeinschaftsprojekt einer Region zu werben, die von Kleve bis Siegburg und von Aachen bis Gummersbach reicht und die ihre Interessen in Land, Bund und EU durchsetzen will.

So will das Rheinland gern mit wirtschaftlicher Potenz punkten. Die 24 kreisfreien Städten und Landkreise können 8,7 Millionen Einwohner und ein Drittel der Landesfläche Nordrhein-Westfalens in die Waagschale legen, dazu elf Prozent des Bruttoinlandsproduktes Deutschlands. Damit dies auch wirklich von Gewicht ist für Entscheidungen auf höheren politischen Ebenen, gilt es nun, Zusammenhalt zu entwickeln.

Das war bisher nicht immer so. Vor zehn Jahren schon war die Bündelung der Kräfte beschworen worden, fünf Jahre dauerte es bis zur Vereinsgründung und erst im vergangenen Jahr konnten Zielsetzung und Strukturen so reformiert werden, dass Keller nunmehr glaubt, eine wirksame Lobby des Rheinlands anführen zu können.

Konzentration aufs Wesentliche

Dazu wurde der Vorstand von 20 auf fünf Personen reduziert und es gibt eine Einigung auf die Arbeitsschwerpunkte Energie und Transformation, Verkehr und Infrastruktur sowie Identifikation und Profilierung. Für den letztgenannten Kreis zur Imagepflege sind an maßgeblicher Stelle Leverkusens Schul- und Kulturdezernent Marc Adomat und die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Roswitha Arnold, an der Spitze des Arbeitskreises im Einsatz.

85 Landtags- und 80 Bundestagsabgeordnete sowie acht Mitglieder des Europäischen Parlamentes sollen die Interessen des Rheinlandes wirksam vertreten. Das geschah im Frühjahr bereits bei einem Parlamentarischen Abend in Brüssel und soll am 20. Oktober mit einem Abend in der Berliner NRW-Landesvertretung fortgesetzt werden, bei dem es schwerpunktmäßig um Verkehrsfragen gehen soll.

Eine gute Gelegenheit, die Leverkusener Position gegen einen überdimensionierten Ausbau der A3 vorzubringen, gab die parteilose Ratsvertreterin Gisela Kronenberg dem Düsseldorfer OB als Wunsch mit auf den Weg nach Berlin.