„Mit Augenmaß vorgehen“Naturgut Ophoven erhält Finanzspritze

Lesezeit 2 Minuten
Auch das Naturgut (hier die Vorsitzende Marianne Ackermann) kämpft mit der Corona-Krise.

Auch das Naturgut (hier die Vorsitzende Marianne Ackermann) kämpft mit der Corona-Krise.

Leverkusen – „Es kann nicht am Ende der Corona-Krise heißen: Wir haben kein Naturgut Ophoven mehr.“ Für den Satz bekommt Monika Ballin-Meyer-Ahrens im Schulausschuss starkes Kopfnicken aus der gesamten Runde. Darin sind sich alle einig: Das Naturgut soll alle Finanzhilfen bekommen, die es zum Überleben in schweren Zeiten braucht. Aber wie viel ist das? Der Förderverein der Einrichtung hatte den Bedarf auf 20 000 Euro pro Monat beziffert, das entspreche den Personalkosten der festangestellten Mitarbeiter bei ausbleibenden Einnahmen.

Das könnte Sie auch interessieren:

CDU und SPD wollen diesen Zuschuss zunächst für drei Monate (April bis Juni) gewähren, die Grünen fordern eine Zusicherung bis September, da die Einbußen auch in den Sommerferien zu erwarten seien. Opladen Plus fordert zudem einen Austausch zwischen Stadt und Naturgut über ein nachhaltiges Finanzierungskonzept.

Zu viel sei nicht vermittelbar

„Mir kommt das vor wie wie ein Schaulaufen“, sagt Bürgermeister Bernhard Marewski (CDU). „60 000 Euro für das Naturgut ist nicht viel. Aber 90 000 Euro, die wir für die ganze Kulturszene beschlossen haben, sind auch nicht viel. Wir müssen mit Augenmaß vorgehen.“ Sonst sei das dem Bürger und Steuerzahler nicht vermittelbar, sagt Marewski und fordert einen einmütigen Entschluss des Schulausschusses als Empfehlung für den Stadtrat statt vier einzelner Anträge.

Auch wenn die Grünen auf ihren Antrag bestehen und die erwartete Abstimmungsniederlage einstecken, kommt danach ein einstimmiger Entschluss zustande: Der Schulausschuss empfiehlt eine Finanzspritze von 60 000 Euro für drei Monate. Zur nächsten Sitzung im August soll Naturgut-Chef Hans-Martin Kochanek dem Ausschuss eine Abrechnung vorlegen, wie groß die Einbußen tatsächlich waren. „Wenn dann noch Geld fehlt, sind wir die letzten, die sagen, das sollen sie nicht haben“, sagt Marewski.

KStA abonnieren