Orgelkonzert in HitdorfMusik verbindet

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Gekommen um zu singen: Vor der Hitdorfer Fliednerkirche versammelten sich die Menschen, um mit dem Liedzettel in der Hand gemeinsam zu singen.

Gekommen um zu singen: Vor der Hitdorfer Fliednerkirche versammelten sich die Menschen, um mit dem Liedzettel in der Hand gemeinsam zu singen.

Leverkusen  – Es sind gut ein Dutzend Menschen, die sich an diesem Abend vor der Hitdorfer Fliednerkirche versammelt haben und das Glockengeläut abwarten, das pünktlich um 19 Uhr einsetzt. Dies nämlich ist der Auftakt für ein kleines, nicht alltägliches Konzert irgendwo zwischen Open Air und Kammerkonzert. Halb draußen, halb drinnen. Corona macht es möglich.

„Kein schöner Land“

Drinnen sitzt Organistin Gisela Schmelz und spielt ihr Instrument, das durch die geöffneten Fenster der Kirche zu vernehmen ist. Draußen stehen die Menschen und singen mit. „Kein schöner Land“ und „Ich lobe meinen Gott“. „Wohlauf in Gottes schöne Welt“ und „Der Mond ist aufgegangen“. Dazwischen Instrumentalstücke. Und am Schluss: „Adé zur guten Nacht“.

Organistin bei Halb-drin-und-halb-draußen-Konzert: Gisela Schmelz stimmte auf ihrer Orgel mehrere Lieder zum Mitsingen an.

Organistin bei Halb-drin-und-halb-draußen-Konzert: Gisela Schmelz stimmte auf ihrer Orgel mehrere Lieder zum Mitsingen an.

Dass die Nacht noch gar nicht angebrochen und es noch tageshell ist, spielt in diesem Moment keine Rolle. Eine Rolle spielt nur, dass dies hier eine Gelegenheit ist, trotz der Virus-Krisenzeit zusammenzukommen. Andere Menschen zu sehen. Einem Gotteshaus zumindest einmal nahe zu sein. Und vor allem: miteinander zu singen. Das ist nie schlecht. Das beschert nach Expertenmeinung Glücksgefühle – zumal in den eher düsteren Zeiten einer Pandemie. Und: Das bringt die Menschen sogar dazu, Mühsal auf sich zu nehmen.

Besuch aus Leichlingen

Birgit Dewan ist ein gutes Beispiel dafür: Sie ist mit dem Fahrrad hier. Gekommen aus Leichlingen. Und das liegt nun durchaus ein paar Kilometer entfernt von Hitdorf. „Ich habe von diesem Konzert in der Zeitung gelesen“, sagt sie. „Und ich fand die Idee so schön, dass ich unbedingt herkommen wollte.“ Sie selber singe zwar nicht wirklich, „weil ich das nicht kann“. Dewan lacht. „Aber ich genieße die Lieder umso mehr beim Zuhören.“ Musik verbindet die Menschen eben. Derzeit sowieso.

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