Bislang ist Darts noch eine Nischensportart in Deutschland, begeistert aber immer mehr Menschen. Über Wochen wurde nun die Weltmeisterschaft im Alexandra Palace in London live im Fernsehen übertragen. Die oft wenig athletisch auftretenden Darts-Profis lieferten sich spannende Duelle und schafften es dabei, auch das deutsche Publikum in ihren Bann zu ziehen.

Darts-WM: Sensationelle TV-Quoten

Besonders der erfolgreiche Lauf des deutschen Profis Gabriel Clemens – Spitzname „German Giant“ – bis ins Halbfinale sorgte für hervorragende TV-Quoten. Fast zwei Millionen Menschen schauten am Montagabend Clemens im Fernsehen zu, wie er am späteren Weltmeister Michael Smith aka „Bully Boy“ scheiterte. In der so wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen betrug der Marktanteil des Senders Sport1 sensationelle 19,3 Prozent. Das hochklassige Finale zwischen dem Engländer Smith und dem Niederländer Michael van Gerwen schauten am Dienstag derweil rund 1,7 Millionen Menschen.

Spannung herrschte vor dem Fernseher und eine fantastische Stimmung vor Ort im „Ally Pally“ – Darts-Turniere sind für ihre Party-Atmosphäre bekannt. Die Besucherinnen und Besucher kommen häufig in Verkleidungen, reagieren mit wildem Jubel auf besonders erfolgreiche Würfe und feiern ihre Lieblinge mit Gesängen.

Das können Darts-Fans im März erneut auch in Leverkusen erleben. In der Ostermann-Arena steigt vom 24. bis 26. März zum fünften Mal seit 2017 die European Darts Open, veranstaltet vom WM-Ausrichterverband PDC. Und die ganz großen Stars der Darts-Szene sind regelmäßig mit am Start: Vize-Weltmeister Michael van Gerwen hat die letzten drei Leverkusener Turniere – coronabedingt fielen sie 2020 und 2021 aus – gewonnen. Dabei traf er in den Finalspielen auf Peter Wright (Weltmeister 2020 und 2022), Rob Cross (Weltmeister 2018) und Dimitri van den Bergh (WM-Halbfinalist 2023) – sie zählen zu den Besten der Welt.

Auch wenn das Starterfeld noch nicht endgültig feststeht: Mit dem deutschen WM-Helden Gabriel Clemens, der inzwischen Platz 19 der Weltrangliste belegt, ist wohl zu rechnen. 2022 warf er in Leverkusen seine Pfeile, schied jedoch schon in der Vorrunde aus. Weltmeister Michael Smith wiederum war zuletzt 2019 in der Ostermann-Arena. Vor vier Jahren scheiterte er bereits in der zweiten Runde. Weitere Darts-Größen waren regelmäßig in Leverkusen, darunter der wegen seines äußerst selbstbewussten Auftritts umstrittene „Iceman“ Gerwyn Price oder auch der deutsche WM-Starter Martin Schindler. Letzterer drang 2022 in Leverkusen bis ins Achtelfinale vor.

Darts-Turnier in Leverkusen: Sieger erhält 25.000 Euro

Der Gewinner des Turniers erhält ein Preisgeld von 25.000, der Zweite von immerhin 10.000 britischen Pfund. Auf Halbfinalisten warten 6500 Pfund – und selbst, wer in der Vorrunde ausscheidet, erhält 1000 Pfund Preisgeld.

Am Freitag, 24. März, kosten die Tickets für die Nachmittags-Session von 13 bis 17 Uhr jeweils 7,50 Euro. Abends steigen die Preise auf 12,50 bis 27,50 Euro. Am Samstag und Sonntag, 25. und 26. März, kostet der Eintritt nachmittags zwischen 20 und 55 Euro. Abends werden zwischen 25 und 62 Euro fällig. Gruppen können auch ganze Tische mieten. Die besten Plätze befinden sich direkt neben dem sogenannten Walk-On, über den die Spieler auf die Bühne kommen und sich dabei feiern lassen, und vor der Bühne, möglichst nah am Brett also. In diesem Bereich sind schon jetzt nur noch Resttickets verfügbar.

Tickets können online auf der Seite der PDC erworben werden: pdc-europe.tv/de/turniere