Sondersitzung: Die Bezirksvertretung I hat als erstes Gremium die Pläne für das Wiesdorfer Postgelände beschlossen.
Postgelände WiesdorfDüsseldorfer bekommt freie Bahn für Hotelprojekt in Leverkusen

Der Turm bleibt stehen, die Postgebäude an der Heinrich-von-Stephan-Straße werden abgebrochen, das Grundstück wird mit einem Hotel und Büros bebaut.
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Über das Postgelände in Wiesdorf ist viel debattiert worden. Dementsprechend glatt ging am Montagabend die Entscheidung in der für Wiesdorf zuständigen Bezirksvertretung I durch. Bei nur einer Enthaltung ließen die Politiker die Änderung des Flächennutzungsplans und des vom Investor bearbeiteten Bebauungsplanes für das längliche Gelände an der Heinrich-von-Stephan-Straße passieren.
Der Entscheidung ging nur eine kurze Fragerunde voraus. Ein Verwaltungsmitarbeiter erklärte den mit dem Meerbuscher Investor geschlossenen Durchführungsvertrag, der die Gestaltung der sichtbaren Architekturelemente wie Türen und Fassaden festlegt. Zudem werden Dinge wie Gründächer und Beete festgeschrieben. Auch auf dem Postgelände gibt es eine Altlast im Boden. Der Umgang damit wird im Vertrag geregelt, wie zum Beispiel die späteren Betretungs- und Fahrrechte.
Investor will mit drei GmbH bis 2035 bauen
In einem kurzen nicht-öffentlichen Teil beschäftigte sich das Gremium mit einer von der Verwaltung eingeholten Einschätzung, die den 64-jährigen Investor Gerd Esser für leistungsfähig genug hält, den 150-Millionen-Bau in Wiesdorf durchzuziehen. Esser hat schon 2016 drei durchnummerierte GmbH mit dem Namen „GEVI Projekt Leverkusen“ gegründet. Die haben je 25.000 Euro Stammkapital und sollen höchstwahrscheinlich für die einzelnen Bauabschnitte dienen.
Ein Restrisiko bleibe immer, soll in der Sitzung gesagt worden sein. Als erstes Gebäude will Esser ein Hotel nah an den Bahnhof stellen. Dann folgen weiter südlich die weiteren Bauabschnitte. Die Baustelle soll sich laut Plan bis 2035 hinziehen.