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Reaktion auf TötungsdeliktDemo gegen Femizide am Rathaus in Wiesdorf

Lesezeit 1 Minute
Demo gegen Femizide in Wiesdorf als Reaktion auf das Tötungsdelikt in Rheindorf

Auf dem Rathausvorplatz versammelten sich Menschen, um nach dem Tötungsdelikt an einer Frau in Rheindorf gegen Femizide zu protestieren.

Als Reaktion auf den Mord an einer Frau in Rheindorf hat das Kölner „Frauenkollektiv“ in Wiesdorf demonstriert

Das politisch im Selbstverständnis ganz weit links stehende Frauenkollektiv Köln hat am Freitag vorm Leverkusener Rathaus eine Demonstration gegen Morde an Frauen, „Femizide“, veranstaltet. Anlass war das Tötungsdelikt an einer 35-jährigen Frau in Rheindorf am vergangenen Wochenende auf der Ilmstraße. Als tatverdächtig nahm die Polizei einen Mann fest, der mit der schwangeren Frau liiert gewesen sein soll. Mehr ist noch nicht über die Tat bekannt.

Eine der Rednerinnen sagte, dass man in Deutschland für das laufende Jahr inzwischen 93 geschlechtsspezifische Morde an Frauen gezählt habe.

Die Frau in Rheindorf auf der Ilmstraße sei die 92. Tote gewesen; keine 24 Stunden später sei eine Frau in Bielefeld mit einem Messer erstochen worden. Rednerinnen kritisierten, dass die Morde an Frauen meist als „Beziehungstaten“, „Familiendramen“, „Ehrenmorde“ oder „Einzelfälle“ genannt würden, für sie habe die geschlechtsspezifische Gewalt aber System, sei fest in der patriarchalen Gesellschaft verhaftet.

Ihren Protest gegen die Frauenmorde vermischten die Rednerinnen mit Kapitalismuskritik. Die Gruppe „Frauenkollektiv“ fand 2022 Erwähnung im NRW-Verfassungsschutzbericht im Kapitel „Linksextremismus“. (rar)