RRX-AusbauStellwerk-Probleme schneiden Leverkusen-Mitte weiter vom Zugverkehr ab

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Menschen an der Haltestelle für Schienenersatzverkehr.

Noch mindestens bis Sonntag fahren in Leverkusen-Mitte keine Züge. Pendlerinnen und Pendler müssen also erneut auf Schienenersatzverkehr umsteigen.

Erst Dienstag, 20. September, jetzt Sonntag, 24. September: Die Bahn benötigt noch mehr Zeit, um die Probleme mit neuen Stellwerken zu lösen.

Die drei neuen elektronischen Stellwerke auf der RRX-Ausbaustrecke  dem Düsseldorfer Süden, Langenfeld und Leverkusen bereiten den Bahn-Experten weiter Kopfzerbrechen. Deshalb, das musste die Bahn am späten Sonntagabend bekannt geben, fahren die ganze Woche lang weiterhin keine Züge auf der neu ausgebauten Trasse. Eigentlich sollte der Zugverkehr auf der rechtsrheinischen Strecke am Dienstag, 20. September, ab dem Abend wieder rollen.

Doch die Stellwerke in Leverkusen, Langenfeld und Düsseldorf-Reisholz geben widersprüchliche Dinge bei der Zugnummernmeldung von sich. Dieses System meldet jeden Zug mit seiner individuellen Nummer auf der Trasse zwischen Düsseldorf und Köln. Solange das nicht einwandfrei funktioniert, gibt es keine Streckenfreigabe. Grundsätzlich, teilte dazu eine Bahnsprecherin mit, „müsse neue Stellwerkstechnik immer an die örtlichen Begebenheiten angepasst werden. Dabei muss die neue Stellwerkstechnik auch an bestehende Alt-Technik angeschlossen werden, was zu Fehlern an den Schnittstellen führen kann.“

Ursprünglich war die Bahn davon ausgegangen, dass sie die Fehlersuche und -behebung bis Dienstagabend bewältigen könnte. Das ist obsolet. Jetzt heißt es von der Bahn, dass die Züge zwischen Düsseldorf, Leverkusen und Köln von Sonntag, 24. September, 21 Uhr, auf der neuen RRX-Trasse rollen werden. Gleise, Weichen, Brücken und Lärmschutzwände sowie die Oberleitungsanlage seien bereits abgenommen, so die Bahnsprecherin weiter. Doch wenn die Fehlersuche an den Stellwerken erfolgreich beendet ist, stehen erneut Probefahrten auf der Ausbaustrecke an.

Kein Durchgang zu den Gleisen am Bahnhof Leverkusen-Mitte

Kein Durchgang zu den Gleisen am Bahnhof Leverkusen-Mitte. Immerhin ist das neue Vordach fast fertig.

Die Leverkusenerinnen und Leverkusener, die nach Köln, Düsseldorf oder Langenfeld fahren wollen, müssen also auch diese ganze Woche lang den Schienenersatzverkehr nutzen oder Umwege über Dormagen und Opladen in Kauf nehmen. An der Bushaltestelle für den Schienenersatzverkehr standen am Dienstag viele Leute, die manchmal lange auf ihren Bus warten mussten. Nicht nur Pendler, sondern auch Reisende, die mit Koffern unterwegs sind, nutzten die Busse. Ein Mann, der nicht namentlich zitiert werden möchte, sagte zu der erneuten Verzögerung. „Ich habe schon damit gerechnet, dass die Züge nicht fahren.“ 

Ein anderer Mann war augenscheinlich verärgert, weil der zunächst von der Bahn genannte Termin für den Wiederbeginn des Zugverkehrs nicht eingehalten wurde. Man solle einfach ein Datum festlegen, an dem die Züge mit Sicherheit fahren. Ein erneuter Aufschub sei nervig, weil das vermeidbar gewesen sei, ärgerte sich der Mann an der Haltestelle.  

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