Verkaufsoffener Sonntag gekipptScharfe Kritik von Werbegemeinschaft City Leverkusen

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Die Werbegemeinschaft City Leverkusen hatte auf eine volle Fußgängerzone gehofft.

Leverkusen – Nachdem der verkaufsoffene Sonntag am 31. Oktober durch einen Eilantrag der Gewerkschaft Verdi vor dem Oberverwaltungsgericht Münster gekippt worden war, übt die Werbegemeinschaft City Leverkusen, die den Tag initiiert hatte, scharfe Kritik. „Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass es der Dienstleistungsgewerkschaft keineswegs um Arbeitnehmerschutz geht. Hier wird ein allein ideologisch getriebener Feldzug geführt“, behauptet die Werbegemeinschaft in einer Mitteilung.

Mit dieser Vorgehensweise sei „leider in keinem Falle den Mitgliedern oder dem Handel gedient, sondern einzig und allein dem Online-Handel, welcher ohne Wettbewerb jeden Sonntag geöffnet ist. Der stationäre Handel in Wiesdorf bekommt keine Chance in diesen Wettbewerb einzusteigen“, kritisiert die Werbegemeinschaft.

Thema im Rat

Die verbreiteten Hinweise, dass Fehler im Antrag vorgelegen hätten, weist die Werbegemeinschaft von sich, der Antrag sei in allen Punkten korrekt gewesen, sagt sie. „Dies hätte sich auch bei einer ordnungsgemäßen Prüfung feststellen lassen.“ Das Oberverwaltungsgericht hat dem Antrag von Verdi laut Stadtverwaltung aus formellen Gründen stattgegeben.

Die Bürgerliste fordert derweil, das Thema auf die Tagesordnung des Stadtrats, der am kommenden Dienstag tagt, setzen zu lassen. „Das Verbot ist eine Blamage für uns alle, insbesondere aber für unsere Fachverwaltung, der es trotz ähnlicher Verbote in der Vergangenheit nicht gelungen ist, dem Rat eine rechtsbeständige beziehungsweise rechtssichere Vorlage zur Entscheidung vorzulegen“, schreibt Erhard Schoofs und fordert, den Fraktionen „umgehend“ die Entscheidung des Gerichts und die Erwiderung der Stadtverwaltung zugänglich zu machen.

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