Soll Nachbarn „terrorisiert“ habenAngeklagter wird in Opladen vorgeladen

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Prozessauftakt in Bonn. (Symbolbild).

Prozessauftakt in Bonn. (Symbolbild).

Leverkusen – Ein Nachbar spricht von „Terror“: Mindestens ein Jahr lang soll ein 56-jähriger Mann seine Nachbarschaft in Steinbüchel drangsaliert haben. „Eine Vielzahl an Anklagen“ sollten eigentlich am Donnerstag vor dem Amtsgericht in Opladen verhandelt werden. Eigentlich. Denn der Angeklagte erschien nicht und wird zum nächsten Termin vorgeladen.

Auf der Anklageliste stehen Delikte wie körperliche Misshandlung, Bedrohung oder Nachstellung: Der Mann soll eine Frau gegen die Wand gedrückt und geschlagen haben und sie mit „Drecksau“ und „Polackin“ beschimpft haben. Zu weiteren soll er „Ich bringe dich um“ und „Verpiss dich, du Hure“ gesagt haben. Allein 14 Einträge gibt es zu „Nachstellungen“, also Stalking, heißt es auf Anfrage beim Amtsgericht.

Der Nachbar erzählt, der Angeklagte habe seinen Hund in alle Vorgärten machen lassen, darüber hinaus soll er das Kind eines Nachbarn an der Schule abgefangen und bedroht haben. Er mutmaßt, dass der Angeklagte auch Autos zerkratzt habe. Der Frust, dass der 56-Jährige vor Gericht nicht erschien, saß beim ihm tief. Aber: „Gut, dass überhaupt was passiert.“ Noch ist der nächste Termin für die Hauptverhandlung nicht terminiert, soll aber zeitnah stattfinden.

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