Tierheim ReuschenbergTierschutz Leverkusen gibt wichtige Tipps zur Kleintierhaltung

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Darf mein Wellensittich alleine leben? Was sollte mein Kaninchen futtern? Warum hat meine Farbmaus auf einmal 15 Junge geworfen? Das sind Fragen, die sich nach Ansicht von Gerd Kortschlag zu wenige Menschen stellen. Deshalb hat der Vorsitzende des Leverkusener Tierschutzes den Kleintieren am Sonntag eine Bühne gegeben. Bereits zum vierten Mal organisierte der Tierschutz Leverkusen den Kleintiertag. Es ging um die spezielle Situation von Kleintieren. „Die Regeln zur Hunde- oder Katzenpflege sind den meisten Haltern bekannt, bei Kleintieren ist das leider nicht so“, sagte Kortschlag. Dabei gebe es besonders bei den Kleintieren viel zu beachten. „Auch ich hatte nur einen Wellensittich als Kind, dabei sind das Schwarmtiere.“ Deshalb sollten mindestens zwei Tiere gemeinsam leben, erklärt Kortschlag.

Zähne abschleifen

Doch nicht nur bei der Haltung der Tiere gibt es viel zu beachten, auch das Futter ist für viele Tiere ein Problem. „Die Zähne von Kaninchen wachsen ein Leben lang. Wenn die nicht abgeschliffen werden, ist das ein Problem. Mit dem richtigen Futter passiert das aber“, so Kortschlag. Besonders bei der Haltung von Kleintieren mangele es an einer Sensibilität wie bei Hunden oder Katzen, so der Vorsitzende des Tierschutzes Leverkusen.

„Viele unterschätzen den Aufwand der Pflege von beispielsweise einer Farbmaus, und fünf Monate später sind es dann 15 Mäuse“, sagte Katrin Schrankel, Vorsitzende des Vereins Nagerschutz. In diesen Fällen steht das Tierheim zur Verfügung und versucht Tiere zu vermitteln. Regelmäßig bekommen sie auch ehemalige Versuchskaninchen. Nachdem sie im Labor Pharma- oder Kosmetiktests über sich ergehen lassen mussten, versucht man, sie im Tierheim zu resozialisieren. „Die meisten Labor-Kaninchen tauen nach einer Weile wieder auf, manche müssen wir aber lange pflegen bis sie wieder zutraulich sind“, so Kortschlag.

An verschiedenen Ständen konnten sich die Besucher über Kleintiere aufklären lassen. Vertreten waren der bundesweit agierende „Nagerschutz“ sowie die „Rattenhilfe“ oder die „Glücklichen Kaninchen“.

An allen Ständen konnte man selber aktiv werden, entweder durch den Kauf eine Spieltunnels für Hasen oder eines Futternapfes. Oder mit einem der Spiele bei denen man sein Wissen zur Haltung der Tiere testen konnte. Nicht jeder wusste, welches das beste Streu für Kaninchen ist.

Gerd Kortschlag hofft allerdings, dass es nach dem Kleintiertag etwas mehr Leute wissen. Damit vor allem den kleinen Tieren eine artgerechte Haltung gewährt werden kann.

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