TSV LeverkusenKinder und Jugendliche konnten in den Fechtsport hineinschnuppern

Lesezeit 3 Minuten
Übungsschwerter für die Kleinsten beim Schnupperfechten des TSV

Übungsschwerter für die Kleinsten beim Schnupperfechten des TSV

Der TSV lud junge Interessierte zu einem Kennenlernen der Sportart auf sein Vereinsgelände in Wiesdorf ein.

„En garde, prêt, allez!“ Stellung, fertig, los! So eröffnet der Kampfrichter das Gefecht beim Fechtwettkampf. Ein solcher, nämlich die Deutschen Meisterschaften Degenfechten, fanden an diesem Wochenende in Leverkusen statt. Jung und Alt trafen sich in der Herbert-Grünewald-Halle, um sich gegenseitig zu messen. Diesen Rahmen nutzte der TSV, um für interessierte Kinder und Jugendliche ein „Schnupperfechten“ anzubieten.

Vor der Austragungshalle wurde ein überdachter Bereich aufgebaut, in dem eine kleine Fechtanlage aufgebaut war. Es standen Übungsdegen zur Verfügung, aber auch einfache Schwerter aus Softgummi, mit denen die Kleinsten die ersten Schritte mit „Waffe“ testen können. Diese Schnupper-Veranstaltungen finden gewöhnlich im Zusammenhang größerer Ereignisse statt, wie eben den Deutschen Meisterschaften oder auch zum jährlichen Sommerfest, das von TSV veranstaltet wird. Bei Interesse können jedoch auch Schulen anfragen. Die Trainer bieten dann das Schnupperfechten auch dort an.

Aktuell trainieren etwa 80 Kinder und Jugendliche beim TSV. Der Weg in den Turniersport muss erkämpft werden. Zunächst steht ein achtstündiger Schnupperkurs an. Einmal pro Woche für eine Stunde bekommen die Kinder die Grundlagen wie den richtigen Stand und die richtigen Schrittkombinationen beigebracht. Dem folgt der Anfängerkurs, ebenfalls für acht Wochen und am Ende steht der fortgeschrittene Anfängerkurs mit 16 mal zwei Stunden. Dann sind die Kinder reif für die Turnierreifeprüfung.

Schnupperfechten beim TSV

Schnupperfechten beim TSV

„Fechten ist ein sehr technischer Sport“, erklärt Heike Bernstein, Vereinsmitglied und für diese Veranstaltung zuständig für die Presse. „Wer gut werden möchte, muss die Bewegungsabläufe immer wieder üben, bis sie in Fleisch und Blut übergegangen sind. Während des Kampfes hat man nicht die Zeit, groß darüber nachzudenken.“

Für die ersten beiden Kurse reicht normale Sportkleidung. Die Kinder und Jugendlichen haben die Möglichkeit, bis zu dreimal die Woche zu trainieren. Zwar ist Fechten ein Einzelsport, aber die Trainingsgruppe motiviert, am Ball zu bleiben, auch wenn man mal keine Lust hat. Der Sport fördert die Konzentration und Ausdauer sowie das taktische Denken.

Fechtautomat beim Schnupperfechten des TSV

Fechtautomat beim Schnupperfechten des TSV

Das empfohlene Einstiegsalter liegt bei acht Jahren. Die Kinder müssen in der Lage sein, die technischen Aspekte zu erfassen. Außerdem muss das Lesen und Schreiben gefestigt sein, da für die Prüfung auch schriftliche Aufgaben gelöst werden müssen.

Die Ausrüstung für den Sport ist nicht ganz günstig. Bis zu 700 Euro muss man schon rechnen. Allerdings können die Einzelteile Schritt für Schritt angeschafft werden. Familien mit geringem Einkommen (Bürgergeld, Geringverdiener) können über das Bildungspaket einen Zuschuss beantragen. Außerdem gibt es eine Börse im Verein, in der gebrauchte Ausrüstungsgegenstände günstig erworben werden können. Wer sich fürs Fechten interessiert, kann die TSV-Abteilung unter 0214/8680034 erreichen oder auch eine Mail schreiben.

fechten@tsvbayer04.de

KStA abonnieren