Villa RömerGeschichtsvortrag gibt Einblicke in das jüdische Leben in Leverkusen

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Heumann Ruth Karneval

Das Foto von Ruth Heumann im Karnevalskostüm entstand zu Karneval 1939. 

Leverkusen – Seit Mitte des 18. Jahrhunderts beherbergte das heutige Leverkusen Jüdinnen und Juden als Bürger. „Sie sollen Handel betrieben haben, waren aber meist arm“, schreibt Reinhold Braun vom Bergischen Geschichtsverein. Mit Julias Leonhard, Leiter des Leverkusener Stadtarchivs, und dem Forum Opladener Gespräche hat Braun einen Vortrag über jüdisches Leben in Wiesdorf, Opladen, Bergisch Neukirchen und Hitdorf vor 1945 organisiert.

Heumann Familie mit Söhnen

Die jüdische Familie Heumann hatte ein Tapezier-/Farbengeschäft in Leverkusen-Wiesdorf.

Bei dem Vortrag, der am Dienstag, 20. September, um 19 Uhr in der Villa Römer, Haus-Vorster-Straße 6, beginnt, geht es um den Alltag der jüdischen Gemeinde vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Juden besaßen Geschäfte, engagierten sich in lokalen Vereinen und kommunalen Gremien – bis sie von den Nazis entrechtet, deportiert und in vielen Fällen ermordet wurden. Im Vortrag wird auch ein Blick ins 19. Jahrhundert geworfen, in dessen Mitte der Synagogenbezirk Opladen gegründet wurde. Die Synagoge in der Opladener Altstadtstraße, die 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurde, eröffnete ebenfalls bereits 1879.

Der Eintritt zum Vortrag in der Villa Römer ist kostenfrei.

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