„WDR macht Schule“ in LeverkusenBeethoven von seiner berührenden und lustigen Seite

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Musiker des WDR Sinfonieorchesters spielten in der GGS Dönhoffstraße. 

Leverkusen – Einige Kinder starren ganz gebannt auf die drei Musiker vor ihnen, manche werden zappelig, aber sobald die Musik verklingt, brandet lauter Beifall auf. Keine Frage, die klassische Musik hat eine Wirkung auf die Schülerinnen und Schüler der GGS Dönhoffstraße. Und tatsächlich interessieren sie sich am Ende der 45-minütigen Vorstellung mehr für die Instrumente, als für den „Dackl“, der für den kindlichen Spaß bei der Veranstaltung verantwortlich ist.

Beethoven für die Grundschule

Innerhalb von drei Tagen besuchen Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters 80 Grundschulen in ganz NRW, um ihnen im Rahmen des Musikvermittlungsprogramms „WDR macht Schule“ Ludwig van Beethoven näher zu bringen. In Leverkusen machen am Montag drei Musiker mit Querflöte, Bratsche und Geige an der GGS Kerschenstein in Küppersteg und der GGS Dönhoffstraße in Wiesdorf halt. Live spielen sie mehrere Beethoven-Stücke, dazwischen erzählt der „Dackl“, eine Handpuppe, in kurzen, unterhaltsamen Videoclips aus dem Leben Beethovens.

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Die Kinder sind gut vorbereitet. Als der „Dackl“ sie bittet, die Sterne zurück auf die Europafahne zu bringen, indem sie gemeinsam die „Ode an die Freude“ singen, schmettern sie nicht nur lauthals „Freude, schöner Götterfunken…“, sondern schwenken dabei auch selbstgebastelte Sterne. „Die Töne waren so schön“, schwärmen die Freundinnen Marya (10) und Maryam (9) nach der Vorstellung. Marya hat die Querflöte am besten gefallen. An der hatten viele Kinder großes Interesse, nachdem der Musiker erklärt hatte, dass sie aus echtem Gold sei und so viel wie zwei Autos koste.

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250 Jahre alte Geige

Aber auch die Geige, die es Maryam besonders angetan hatte, hat eine besondere Geschichte. „Sie ist mindestens 250 Jahre alt und wurde schon gespielt, als Beethoven noch gelebt hat“, erzählt der Violinist.

Möglicherweise werden diese Fakten den Kindern mehr im Gedächtnis bleiben, als die verschiedenen Wirkungsstätten Beethovens. Das ist aber auch in Ordnung. „Mir war wichtig, dass die Kinder in Berührung mit klassischer Musik kommen und sie live von Profimusikern erleben können“, sagt Musiklehrerin Kerstin Prößdorf, die den Besuch in die Wege geleitet hat. Und das ist gelungen: Die 5. Sinfonie werden jetzt alle Kinder wiedererkennen. Die lauten ersten Töne waren für viele ein Schreck. Am Ende wünschten sie sich das Meisterwerk aber noch einmal als Zugabe.

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