Von Aktivisten besetztPolizei macht sich „Bild der Lage“ im Braunkohledorf Lützerath

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Die Polizei und Aktivisten der Initiative "Lützerath lebt!" stehen vor dem besetzten Gebiet hinter dem Ortsschild, während Schnee fällt.

Die Polizei Aachen hat sich ein Bild von der Lage in der Ortschaft Lützerath gemacht.

In Lützerath hat es am Montag, 5. Dezember, einen Polizeieinsatz gegeben. Dieser diente laut Polizei nur der Aufklärung. Aktivisten sehen das als Machtdemonstration.

Die Polizei hat sich am heutigen Montag, 5. Dezember, ein „Bild der Lage“ im von Aktivisten besetzten Braunkohledorf Lützerath gemacht. Das Dorf soll voraussichtlich im Januar geräumt werden.

Bei der Begehung umrundeten die Beamten den Ort auf befestigten Wegen. Das sei laut Polizei aber noch nicht der Beginn der Räumung. „Er ist jedoch unerlässlich, um eine professionelle und angepasste Einsatzvorbereitung zu gewährleisten“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Der Einsatz fand im Schnee statt, Zwischenfälle gab es laut Polizei nicht. 

Aktivisten: Polizeieinsatz ist Machtdemonstration

Das Dorf Lützerath muss für die Gewinnung von Braunkohle weichen. In den Häusern leben Aktivisten, die um den Ort kämpfen. Für Januar kündigten sie einen „bunten Protest“ an.

Über das Abbaggern des Ortes sagten die Aktivisten, sehen sie keine „energiewirtschaftliche Notwendigkeit“. Außerdem sei der Polizeieinsatz eine „Machtdemonstration“. „Die Regierung zeigt damit, dass sie eine Räumung um jeden Preis autoritär durchdrücken will“, so eine Sprecherin der Initiative „Lützerath lebt!“ (dpa)

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