LieblingsfestDas Kürbisfest lockt auch dieses Jahr wieder nach Bergneustadt

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Kürbis- Familienfest im Jägerhof mit (v.l.) Malin (3), Conny (42) und Tatjana Mönnich (die den Kulturbetrieb im Jägerhof mit Axel Krieger leitet).

Das Rennen um den dicksten Kürbis wird dieses Jahr ausnahmsweise ausgesetzt. Trotzdem wird Ende September wieder im Jägerhof gefeiert.

Mit der Volksbank Oberberg stellen wir bei unserem Wettbewerb 20 Menschen und ihr Lieblingsfest vor. 

„Das Besondere an unserem Kürbisfest ist, dass es aus sich selbst heraus entstanden ist – von Bergneustädtern für die Bergneustädter“, sagt Tatjana Mönnich, Organisatorin des Events im traditionsreichen Jägerhof. Die Idee dazu kam aus den Reihen der Jägerhof-Genossenschaft. Ziel war es, ein neues eintägiges Familienfest auf die Beine zu stellen, mit dem das Gemeinschaftsgefühl der Bergneustädter geweckt wird, und mit dem sich die Menschen identifizieren können.

Der Andrang war groß. Im vergangenen Jahr besuchten rund 200 Gäste den drinnen und draußen herbstlich geschmückten Jägerhof. Kleine Besucherinnen und Besucher wurden vom Kindergarten betreut und verwandelten Pappteller in schöne Kürbisgesichter, während die großen Gäste mit Livemusik unterhalten wurden. „Kinderlachen, leuchtende Augen und glückliche Gewinner sind für uns ehrenamtlich tätige Helfer der Genossenschaft die schönste Anerkennung. Deshalb ist das Kürbisfest mein Lieblingsfest“, sagt Dieter Rath, einer der über 300 Genossenschafter des Jägerhofs.

Der Wettbewerb um den größten Kürbis muss pausieren

Gewinner wird es in diesem Jahr jedoch keine geben, denn der Wettbewerb um den größten Kürbis muss aussetzen. „Wir haben einfach nicht genügend Platz“, erklärt Tatjana Mönnich. Der Jägerhof, dessen Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, wird derzeit aus Mitteln des Landes NRW, im Rahmen des Programms der „Dritten Orte“ zur Verbesserung der kulturellen Infrastruktur im ländlichen Raum, renoviert. „Das schränkt uns natürlich ein, aber wir wollen das Fest um jeden Preis stattfinden lassen“, bekräftigt Mönnich. Daher treffen sich die Bergneustädter diesmal nicht im großen Saal – da ist bereits Baustelle – sondern im und um den kleinen Schankraum des Jägerhofs – und diesmal ohne die riesigen Kürbisse, die die Gäste im vergangenen Jahr mit Schubkarren zum Wettbewerb bugsierten.

Dort darf eine Kürbissuppe im kulinarischen Angebot natürlich ebenso wenig fehlen, wie selbst gemachte Kuchen, die Bratwurst vom Grill und ein frisch gezapftes Bier. „Alle packen mit an, und wenn Not am Mann ist und der Andrang zu groß wird, kann es auch passieren, dass ein Gast schnell mal zur Aushilfskraft beim Gläserspülen hinter dem Tresen oder Brote schmieren in der Küche wird“, erzählt Mönnich. Weder das Kürbisfest noch die zahlreichen kleineren Kulturevents im Jägerhof könnten ohne das ehrenamtliche Engagement der Genossenschafter stattfinden.

Vereine und Firmen unterstützen das Fest mit Spenden

Ebenso unabdingbar und herzlich willkommen sind die Sachspenden der lokalen Betriebe und Vereine. „Man spürt, dass alle Menschen hier dieses Fest unbedingt wollen und gerne etwas zur Gemeinschaft beitragen möchten – jeder, wie er kann und will“, sagt Tatjana Mönnich. So spendete die Bäckerei Gießelmann letztes Jahr ein eigens zum Fest angefertigtes meterlanges Brot, und der Luftsportclub Dümpel schenkte dem Besitzer des größten Kürbisses einen Rundflug übers Oberbergische Land.

Das Kürbisfest wird in diesem Jahr zwar kleiner ausfallen und erst zum dritten Mal stattfinden, aber es ist bereits zur Tradition geworden und fest im Kulturkalender Bergneustadts verankert. „Das Fest ist von den Menschen für die Menschen hier gemacht, und es vereint viele ihrer Leidenschaften“, sagt Mönnich, die mit der Vorbereitung auf das Kürbisfest am 30. September bereits alle Hände voll zu tun hat.

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