KommentarDie Aggerenergie in Bergneustadt ist angezählt

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Landschaft mit Windrädern und Strommasten.

Wer versorgt die Bergneustädter künftig mit Energie? Diese Frage will die Politik in naher Zukunft klären und zieht auch eigene Stadtwerke in Erwägung.

Zur Entscheidung der Stadt Bergneustadt, die Gründung eigener Stadtwerke zu prüfen.

Der Ruf der Aggerenergie im Bergneustädter Stadtrat ist unterirdisch. Regelmäßig erinnern die Lokalpolitiker an den letzten Herbst, als man der Stadt einen neuen Energieliefervertrag zu immensen Kosten auf den Tisch geknallt habe und um Unterschrift binnen Stunden bat.

Bürgermeister und die Fraktionsspitzen zögerten damals – und schlossen wenig später einen Kontrakt zu deutlich günstigeren Konditionen ab, der dem Stadthaushalt einen völlig anderen Dreh gab. Die Aggerenergie ist in Bergneustadt angezählt, mögen eigene Stadtwerke letztlich realisierbar sein oder nicht. Wenn sich ein Stadtrat einstimmig anschickt, den kommunalen Versorger – an dem Bergneustadt ja beteiligt ist – zum Konkurrenten zu erklären und öffentlich damit liebäugelt, auch Nachbarn ins eigene Boot zu holen, ist das ein Warnschuss. Die Aggerenergie ist gut beraten, ihn zu hören.

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