Theater-DebatteNeuer Vorschlag für zwei Gummersbacher Bühnen

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Das Das Bühnenhaus in Gummersbach beim letzten Silvester-Cocktail der "Räuber" 2018.

Gummersbach – Mit Interesse haben auch die Vorstandsmitglieder des Vereins der Freunde und Förderer Bühnenhaus Gummersbach die Diskussion über ein Bergisches Forum im Kreiskulturausschuss  am Mittwoch vor Ort verfolgt.

Der Verein setzt sich für eine Sanierung des seit 2018 geschlossenen Stadttheaters ein. Vorsitzender Axel Krieger  fand danach im Gespräch mit dieser Zeitung  viel Lob für die vorgestellten Pläne eines möglichen  Bergischen Forums.  Die angedachten Pläne für eine Bibliothek der Zukunft und ein Archiv hätten auch ihn überzeugt.

Bühnenhaus böte mehr Möglichkeiten

Anerkennende Worte hatte er auch für den multifunktional zu nutzenden Saal des geplanten Forums. Das mache alles Sinn, sagte er. Allerdings machte es auch deutlich, dass ein „echtes Theater“ wie etwa das Bühnenhaus viel mehr Möglichkeiten bieten würde. 

Das könne das aktuell angedachte Auditorium in seinen Augen nicht leisten, sagte  der Regisseur und Betreiber des Bergneustädter Schauspiel-Hauses.  Man könne natürlich überall Theater spielen, auch an einer Bushaltestelle, doch das sei nicht  das Argument, betonte der Vorsitzende des Gummersbacher Theatervereins. Nachdem der Kreiskulturausschuss eine Entscheidung mit Verweis auf  unter anderem „zu wenige Informationen  über ein Theaterkonzept“ vertagt hatte,  begrüßte Krieger den Vorstoß beispielsweise von Werner Becker-Blonigen (FDP), der eine Entscheidung im Kulturausschuss nicht übers Knie hatte brechen wollen.

Axel Krieger wirbt für große Lösung

„Wenn man sich für ein Auditorium  entscheidet, dann hat der Oberbergische Kreis kein Theater mehr“, erklärte Krieger, der dafür wirbt, groß zu denken – sprich: ein Forum mit Auditorium zu bauen und das derzeit geschlossene Bühnenhaus zu sanieren. „Das Problem sind die Kosten, doch ich würde mal überlegen, etwas wirklich Tolles zu machen“, wirbt Krieger.

Entscheide man sich nur für ein Auditorium, dann würde man sich beschneiden. „Und Operette funktioniert da mal nicht“, sagt der Theatermacher, der meint, dass sich Oberberg als Kulturregion zeigen sollte. „Ich finde, dass das nicht zu groß gedacht ist, wenn ich sehe, wie viel Geld in diesem Land verballert wird.“

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Auch wenn der Vergleich mit der Hamburger Elbphilharmonie etwas zu groß gedacht sein mag, sagt Krieger, dass man heute von den Investitionskosten an der Elbe nicht mehr spreche und die „Elphi“ zum Wahrzeichen der Stadt geworden sei. Das kann sich Krieger auch gut für  eine Kulturzeile zwischen dem Bergischen Forum im ehemaligen Hohenzollernbad  und dem Stadttheater  vorstellen.  „Ich würde mich fragen,  ob am Ende nicht doch beides geht.“ 

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