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Zwölfte AuflageBei der Engelskirchener „Parkzeit“ war gleich zu Beginn Improvisation nötig

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Blick auf die Besucher der „Parkzeit“, einer Veranstaltung mit Picknick und Livemusik

Das Publikum genoss die lockere Atmosphäre der zwölften „Parkzeit“ hinter dem Rathaus in Engelskirchen. 

Weil ein Duo abgesagt hatte, musste kurzfristig Ersatz her.

„Zwölf mal Parkzeit, das ist längst Kult!“ So begrüßte Wolfgang Oberbüscher, 1. Vorsitzender des Vereins Kultur-Leben, die Besucherinnen und Besucher am Samstagnachmittag im Park hinter dem Engelskirchener Rathaus zu dem diesjährigen Open Air-Event. Das bestätigte der starke Zustrom von Musikfreunden, denn auch, wenn sich die Sonne nicht ganz so doll zeigte wie in den vergangenen Wochen, füllte sich der Platz rasant.

Phil Philipps sprang in Engelskirchen kurzfristig ein

Auch in diesem Jahr konnte der Verein wieder drei Musiker und Bands für einen Auftritt gewinnen. Und gleich zum Auftakt musste das Orga-Team der Parkzeit improvisieren. Das eigentlich eingeplante Duo „Fritz“ hatte seine Teilnahme erst am Vortag aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen.

Kurzerhand eingesprungen ist Phil Philipps, der schon seit vielen Jahren tief in der Engelskirchener Musikszene verwurzelt ist. Der gebürtige Amerikaner stellte nur mit seiner Gitarre und seiner Stimme bald eine gemütliche Lagerfeueratmosphäre her, die hervorragend zum Picknickcharakter der Parkzeit passte. Songs von Cat Stevens, das bekannte „Country Roads“ und viele weitere Songs aus den siebziger Jahren ließen schon bald den ein oder anderen mitsingen.

Engelskirchener Organisatoren betonen Familiencharakter

„Phil, du hast uns gerettet“, dankte Oberbüscher dem Musiker. Der Vereinsvorsitzende zeigte sich hochzufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Er betonte den Familiencharakter und freute sich auch über die vielen Selbstversorger. „Wir wollen in erster Linie fördern und unterstützen und nicht verdienen. Und wir möchten, dass die Menschen zusammenkommen.“ Schon im Vorfeld seien nahezu alle Bierzeltgarnituren reserviert worden und man könne ein beachtliches Stammpublikum verzeichnen, führte Oberbüscher aus.

Die „Tiny Deluxe Band“ brachte Rockklassiker der vergangenen Jahrzehnte auf die Bühne. Die drei Musiker hatten unter anderem mit Mandoline und Kontrabass ungewöhnliche Instrumente im Gepäck und konnten so manches Stück interessant interpretierten. Mit Songs von REM, Oasis und Sting heizten sie dem Publikum ein.

Wir wollen in erster Linie fördern und unterstützen und nicht verdienen. Und wir möchten, dass die Menschen zusammenkommen.
Wolfgang Oberbüscher, Vorsitzender des Engelskirchener Vereins Kultur-Leben

Headliner des Abends war „Midlife & Deluxe“, und da mehrere der fünf Musikerinnen und Musiker aus dem Oberbergischen kamen, versammelten sich bald rund 100 Fans vor der Bühne und sangen und tanzten die rockigen Coversongs der Band mit. Die Gesamt-Besucherzahl schätzte Organisatorin Petra Klee auf mittlerweile 800 bis 1000. Die bunten Lichter der Bühne strahlten über den inzwischen dunklen Platz und machten die Partystimmung perfekt.

Spätestens bei Adeles „Rolling in the Deep“ hielt es keinen mehr auf den Sitzen. Das Fazit: Der Verein Kultur-Leben hatte mit seinen 25 ehrenamtlichen Helfern wieder ein rundum gelungenes Event auf die Beine gestellt.