KarnevalJecke Wiever beim kfd-Mütterkaffee in Engelskirchen außer Rand und Band

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Zwei Frauen in Harlekin-Kostümen schunkeln.

Raderdoll un knatsch verdötscht: Bei den Mütterkaffee-Veranstaltungen in Engelskirchen ging auch dieses Jahr die Post ab.

Beide Veranstaltungen waren so gut wie ausverkauft. Das Programm des  Mütterkaffees ist traditionell hausgemacht, aber nicht hausbacken.

Um Punkt 15.11 Uhr war es so weit: Einmarsch für den „1. FC Mütterkaffee“. Schon ging es los mit Fußballhymnen und kölschen Liedern. Bei Songs wie „Echte Fründe“ stimmten Piratinnen, Hexen, Krümelmonster, kurz: all die kostümierten Jeckinnen in der Veranstaltungshalle der Gemeinschaftsgrundschule an der Bergischen Straße, mit ein, schunkelten und sangen kräftig mit. Die Damen-Sitzungen der kfd Engelskirchen, die Mütterkaffees, begeisterten einmal mehr von der ersten Minute an. Und das gleich zweimal, am Montag und am Dienstagnachmittag.

„Rund 440 Plätze fasst die Halle, beide Veranstaltungen sind so gut wie ausverkauft“, berichteten Daniela Borschbach und Tina Baldus. Das Programm ist traditionell hausgemacht, eine Gruppe von 18 Frauen aus den Reihen der kfd sorgte auch 2024 für Frohsinn und gute Stimmung. „Die Jüngste auf der Bühne ist 18 Jahre, die Älteste über 80“, sagte Daniela Borschbach – die zusammen mit Tina Baldus die Begrüßung der närrischen Schar übernahm.

„Stöhner“ treffen in Engelskirchen keinen Ton

Auch im Saal saßen Alt und Jung zusammen und feierten gemeinsam. Ein Höhepunkt war der Programmpunkt „Stinkstiefel-Sitzung“. Das Motto: „Willkommen in der Tiefgarage des rheinischen Trübsinns“. Eine echte Gaudi mit trockenem Witz. Auf der Bühne gab es aufs Kommando „Mariechen tanz!“ von selbigem Mariechen ein gelangweiltes „Nee“ zu hören, die „Stöhner“ trafen keinen Ton. Die Stimmung im Saal stieg.

Ein Turm, ein Brunnen, ein Hexenhäuschen – da wartete eine Märchenstunde auf die Besucherinnen. Mit Gesang und Erzählung verwoben sich die Storys allerlei bekannter Märchen miteinander.

Drei Frauen mit lila Perücken winken in die Kamera.

Auch manch Außerirdische scheint vor dem närrischen Virus nicht gefeit.

Kurz darauf drehte sich im Sketch „Kalorien“ alles um Diäten (oder wie man sie sein lässt). Auch die „Deutsche Bahn“ bekam in der Sitzung ihr Fett weg – das Thema bietet ja gerade viel Potenzial. Auch auf der Bühne standen die Protagonisten am Ende „auf dem falschen Gleis“.

„Einfach herrlich. Das Programm ist super. Ich komme jedes Jahr gerne hierher“, erklärte eine Hippie-Dame während der Veranstaltung. Gerne schauten auch die Narren der KG Närrische Oberberger vorbei. Samt Dreigestirn zogen sie in den rot-weiß geschmückten Saal ein.

Showtanz gehört seit jeher zum Programm dazu. Zunächst zeigten einige kfd-Frauen den schon aus 2023 bekannten „Rockabilly“, etwas später begeisterten sie mit der Premiere des „Hutmacher“- Tanzes, angelehnt an „Alice im Wunderland“.

Zum großen Finale des Mütterkaffees wurde es in diesem Jahr dann plüschig-rosa: Barbie und Ken – in diesem Karneval wohl eines der beliebtesten Kostümthemen - eroberten zum Abschluss in Tutu und rosa Papp-Cadillacs die Bühne. Auch sie wurden natürlich mit großem johlendem Hallo aus den Saalreihen begrüßt.

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