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Kommunalwahl 2025Lukas Miebach setzt sich in Engelskirchen knapp als Bürgermeister durch

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Lukas Miebach bekommt Gratulationen.

Stürmische Gratulationen gab es in Engelskirchen für Sieger Lukas Miebach. Er ist neuer Bürgermeister der Gemeinde

Lukas Miebach ist nach einem Herzschlagfinale neuer Bürgermeister von Engelskirchen. Er gewann mit einem Vorsprung von 0,5 Prozent.

Spannender geht es nicht, Herzschlagfinale an der Agger – und dann auch noch eine technische Panne: Kurz vor 21.30 Uhr ist es, als mit Bickenbach nur noch ein Wahlbezirk für die Kür des Bürgermeisters fehlt: Hauch dünn ist das der Vorsprung von Lukas Miebach (CDU), der bis 20.54 Uhr immer hinter Christian Welsch (SPD). Aber Loope, Heimatort des 37-jährigen Miebach, bringt die Wende und ihn in Front.

Erstmals geht der Mitarbeiter eines Landesministeriums in Führung. Loope III – oder wie es in Engelskirchen heißt: der „heilige Berg“ – gerät zum Glücksbringer. Und 21.34 Uhr steht fest: Mit 50,46 Prozent der Stimmen (4787 bei 9.486 gültigen Stimmen ist er Engelskirchen neuer Bürgermeister. Wahlberechtigt sind in der Gemeinde 15.782 Menschen.

Mit Schulterklopfen und viel Lob verabschieden sich die Engelskirchenerinnen und Engelskirchener von SPD-Mann Christian Welsch, der Kämmerer von Rösrath (seit Juni 2022) ist auf 49,54 Prozent der Stimmen gekommen, das sind 4699. Welsch: „Als Auswärtiger ein so knappen Ergebnis gegen einen Engelskirchener erzielen zu können, das macht mich unfassbar stolz.“

Bitteres Ende für die SPD und für Christian Welsch in Engelskirchen

Bis dahin, kurz vor diesem für die Sozialdemokraten bitteren Ende, kann die Partei bei der Wahl des Gemeinderats auch auf ihr bestes Ergebnis bisher zurückblicken. Und spannender sei ein Wahlabend wohl nie gewesen, sagt auch Gero Karthaus, SPD-Mann und scheidender Bürgermeister der Gemeinde. Er sei sicher um ein paar Jahre gealtert, bekennt unterdessen Lukas Miebach – und freut sich auf Ehefrau Lisa und die drei Kinder zu Hause in Loope.

„Gestern hat Lisa in meinem Bart das erste graue Haar entdeckt, morgen sind es sicher ein paar mehr.“ Doch erst mal werde nun gefeiert, sagt er. Von Anfang ist die Spannung im Ratssaal zu spüren, der Raum ist dicht gefüllt. „Zunächst war ich nicht nervös“, sagt Miebach da und bekennt: „Dann haben mich andere nervös gemacht.“ Um 19.13 Uhr trifft die erste Auszählung ein – aus Ründeroth II. Im traditionell starken SPD-Bezirk liegt Welsch vorne.