„Zu Besuch bei Melli“Kölner Band Höösch spielt in Engelskirchen-Wallefeld

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Höösch-Sänger Dirk Meierlücke und Melli Baumunk, Wallefelderin und Fan der ersten Stunde.

Melli Baumunk (37), Höösch-Fan der ersten Stunde, und Sänger Dirk Meierlücke (54) an der Grillhütte neben dem Dorfgemeinschaftshaus in Wallefeld. Beide freuen sich schon aufs Konzert.

Dutzende Male war Melli Baumunk aus Wallefeld bei den Konzerten. „Jetzt kommen wir mal zur Melli", sagt Sänger Dirk Meierlücke vor dem Auftritt von Höösch am Samstag. 

Die Idee entstand beim Mettbrötchen, als Höösch-Sänger Dirk Meierlücke auf dem Weg zur Arbeit mal wieder in Wallefeld bei Metzger Holger Kleinjung eingekehrt war. Während der Stärkung kam das Gespräch auf Melli Baumunk zu sprechen.

Die Wallefelderin hat in den letzten Jahren mehrere Dutzend Konzerte von Meierlückes früherer Band „The Höösch“ — mit „The“ davor — besucht. Und so kam der in Ründeroth wohnhafte Sänger, dessen neue Band nun „Höösch“ ohne „The“ heißt, auf die Idee: „Die Melli kommt immer zu uns, jetzt kommen wir mal zur Melli.“ Und stielte mit Kleinjung kurzerhand ein Konzert im Dorfgemeinschaftshaus Wallefeld ein. Es findet diese Woche am Samstag statt. „Zu Besuch bei Melli“ ist zunächst mal das Motto.

Unsere Techniker waren schon hier und haben sich das Dorfgemeinschaftshaus angeguckt. Wir bauen hier eine vernünftige Bühne auf. Die wissen, dass uns dieses Konzert besonders am Herzen liegt.
Dirk Meierlücke, Höösch-Sänger

Meierlücke betont, es gehe nicht in erster Linie darum, dass Melli Baumunk Rollstuhlfahrerin ist und trotz der Behinderung zu vielen Konzerten fährt. „Die Melli hat so ein großes Herz, und sie hängt auch sehr an diesem Ort hier“, sagt Meierlücke, und Melli Baumunk stimmt zu.

Wenn man es genau betrachtet, schließt sich mit diesem Konzert ein Kreis, und zwar für mehrere Beteiligte. Denn das war so: Neben Meierlücke gehörte auch der Kölner Ilja Engel — jetzt Drummer bei „Höösch“ — zur Frühbesetzung von „The Höösch“. Melli Baumunk erklärt: „Ich bin ein absoluter Brings-Fan, und vor ein paar Jahren war ich zwei Mal bei den Brings-Weihnachtskonzerten in der Lanxess-Arena. Da hat Ilja Engel die Brings-Oma gespielt.“

Als sie kurz darauf las, dass „The Höösch“ samt Ilja Engel am Schlagzeug für ein Benefiz-Konzert nach Ründeroth   kamen, war klar: Da musste sie auch hin. „Und es hat mir gefallen“, erinnert sie sich. Sie ist also Fan der ersten Stunde.

„Freund der Familie"

„Darüber hinaus ist sie auch ein Freund der Familie, wir haben Freud' und Leid geteilt,“ sagt Meierlücke, „wenn wir jetzt aus dem Konzert ein richtig dickes Ding machen können, dann machen wir das. Die Melli thront nämlich über der ganzen Sache“.

„Dickes Ding“ — was soll das heißen? „Wir haben noch ein zweites Motto, und das heißt: Alle Welt in Wallefeld“, verrät Meierlücke. „Das würden wir dann nächstes Jahr gerne machen.“

Aber jetzt wird erst mal das abendfüllende Konzert am Samstag vorbereitet. „Wir bauen hier richtig was auf. Unsere Techniker waren schon hier und haben sich das Dorfgemeinschaftshaus angeguckt. Wir bauen hier eine vernünftige Bühne auf. Die wissen, dass uns dieses Konzert besonders am Herzen liegt“, so Meierlücke. „Schön zu hören“, freut sich Melli Baumunk.


Konzert-Infos:

Höösch spielen kölsche Musik im Dorfgemeinschaftshaus in Engelskirchen-Wallefeld, Auf der Mauer 3, am Samstag, 16. September, Einlass 19 Uhr, Tickets (15 Euro) in der Metzgerei Kleinjung oder online unter www. hoeoesch.de oder an der Abendkasse. Kinder haben freien Eintritt.

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