Bücherei der ZukunftForum für Wissen und Kultur soll in Gummersbach gebaut werden

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Für den Umbau zu einem Bergischen Forum für Kultur und Bildung ist viel Vorarbeit geleistet worden.

Für den Umbau zu einem Bergischen Forum für Kultur und Bildung ist viel Vorarbeit geleistet worden.

Gummersbach – Auch in Zeiten von Corona konnte im Gummersbacher Rathaus die Projektidee des geplanten Forums für Wissen und Kultur weiter vorangebracht werden. Wie berichtet, sollen nach den aktuellen Überlegungen das ehemalige Hohenzollernbad zu einer Bücherei der Zukunft um- und ein Theatertrakt angebaut werden.

Neben einem Raumkonzept, in dem minimal und maximal benötigte Flächen definiert worden sind, gibt es mittlerweile auch einen zeitlichen Ablaufplan, den der Technische Beigeordnete Jürgen Hefner im Kulturausschuss des Stadtrats vorgestellt hat. Um in den Genuss einer Förderung durch das Strukturförderprogramm Regionale 2025 zu kommen, muss spätestens bis Ende September 2023 ein Förderantrag gestellt werden, ehe im Frühjahr 2024 die Umsetzung dieser Pläne beginnen könnte – was lange klingt.

Arbeiten zur Vorbereitung sind bereits erledigt

Bis dahin gibt es aber noch eine Menge zu tun, wie auch Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein sagt. Darunter ein Architektenwettbewerb, der idealerweise noch in diesem Jahr an den Start gebracht würde. Alle vorbereitenden Arbeiten, die man mit Bordmitteln im Rathaus oder mit der Entwicklungsgesellschaft Gummersbach (EGG) habe erledigen können, seien bereits gemacht, sagt der Bürgermeister. „Für das, was jetzt kommt, brauchen wir externe Expertise. Und für die müssen wir Geld in die Hand nehmen“, schildert Helmenstein, der diesen Schritt ohne ein Okay des Oberbergischen Kreises aber nicht gehen will.

Der hatte seine Entscheidung in Sachen Bergisches Forum zuletzt mit Hinweis auf die Belastung durch die Corona-Pandemie und seine eigenen Pläne für eine große Kreishauserweiterung auf unbestimmte Zeit vertagt. Und daran habe sich auch nichts geändert, wie Kreisbaudezernent Felix Amman am Freitag dieser Zeitung erklärte. Oberste Priorität habe die Erweiterung des Kreishauses. Bei der Unterbringung der aktuell ausgelagerten Ämter und einer Erweiterung des Gesundheitsamtes drücke der Schuh am meisten. Ob und wann der Kreis ins Boot springt, ist also nach wie vor offen.

Technische Hochschule unterstützt den Prozess

Ganz anders sieht es bei der Technischen Hochschule aus. Sie wird umfangreich bei der Digitalisierung mitplanen und unterstützen und ist in den Prozess bereits voll involviert. Deren Dekan Prof. Dr. Christian Kohls ist von dem Projekt „total begeistert“, auch mit Blick auf die städtebaulichen Aspekte. „Das ist schon toll, was hier in Gummersbach gemacht worden ist. Und das Bergische Forum wäre eine absolute Bereicherung.“

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Mit Hinblick auf die Digitalisierung von Bücherei und Theater sagt der Dekan, dass bei der Planung auch Visionäre gefragt seien. Denn was heute Stand der Technik sei, werde in zehn Jahren schon überholt sein. So gesehen gelte es auch in die Zukunft zu denken. „Da sollte man nichts übers Knie brechen“, sagt er. In diesem Zusammenhang werde es sicher auch, wenn eine erste Struktur im Expertenkreis geschaffen worden sei, eine Beteiligung der Bürgerschaft geben.

Für Helmenstein gibt es kein Vertun: „Innovativer und nachhaltiger kann man die drei Welten Kultur, Bildung und Wissenschaft – unter einem Dach vereint – nicht bespielen.“

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