GummersbachLeckeres Festmahl und viele Geschenke für die Kinderheimat
Geschenke, Christbaum und Weihnachtsmenü: Darüber können sich die Kinder der Oberbergischen Kinderheimat freuen.
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Gummersbach – Bereits in den vergangenen Tagen vor Weihnachten lag eine aufgeregte Spannung in der Luft und es knisterte regelrecht in der Einrichtung der Oberbergischen Kinderheimat in Gummersbach. Fast täglich hatte es an der Türe geklingelt und Postboten hatten zahlreiche Geschenke vorbeigebracht, welche die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen schnell versteckt und bis zur Weihnachtsfeier am 22. Dezember aufbewahrt hatten.
Wenige Tage später, kurz vor Heiligabend, duftet es in den Räumen der drei Gruppen der Oberbergischen Kinderheimat. Maronensuppe, Rinderrouladen mit Rosmarinkartoffeln und Bohnen im Speckmantel, garniert mit Feldsalat sowie Muffins, Toffifee-Pudding und Cake-Pops als Nachspeisen stehen auf dem Weihnachtsmenüplan.
Gemeinsame Feier fällt in großer Runde fällt aus
Wegen der Corona-Pandemie muss die gemeinsame Feier in großer Runde ausfallen und die Gruppen bleiben unter sich. Der Weihnachtsstimmung tut dies jedoch keinen Abbruch. In den vergangenen Wochen haben die Kinder und Jugendlichen für ein weihnachtliches Ambiente gesorgt und fleißig dekoriert. Neben einem Weihnachtsdorf bestehend aus leuchtenden Häusern und einer weißen Schneelandschaft fehlt auch der Weihnachtsbaum nicht, den alle gemeinsam geschmückt haben und der nun im Eingangsbereich strahlt. „Der ist schöner als meiner zuhause“, gibt Einrichtungsleiterin Jutta Wiebe neidlos zu.
Traditionell wird bei der Weihnachtsfeier in der Kinderheimat auch in diesem Jahr die Weihnachtsgeschichte über die Geburt Jesu vorgelesen, denn die Bewohner der christlichen Einrichtung sollen wissen, warum Weihnachten gefeiert wird. Die Kinder und Jugendlichen haben ein Theaterstück vorbereitet, und es werden Weihnachtslieder gesungen. Anschließend dürfen endlich die heiß ersehnten Weihnachtsgeschenke ausgepackt werden, die dank der Geschenke-Aktion von Jens Klein an die Kinderheimat gespendet werden konnten. „Natürlich haben die Kinder und Jugendlichen vorher auch Wunschzettel geschrieben. Das gehört schließlich zu Weihnachten dazu“, verrät Jutta Wiebe.
Die Spendenbereitschaft für Geschenke sei in diesem Jahr besonders hoch. „Und das in der Corona-Zeit, in der einige Menschen über ihre eigene Not hinweg sehen. Das hat mich sehr bewegt“, sagt Wiebe. Auf den Wunschzetteln standen vor allem praktische Geschenke wie Pinsel, Acrylfarben oder auch Koffer. „Auch wenn wir hier alle zusammen wohnen, ist es wichtig, dass jeder sein eigenes Eigentum besitzt“, erklärt Wiebe.
„Gerade an solchen Tagen knallt es oft in den Familien“
Drei Gruppen sind in der Kinderheimat zu Hause. Darunter eine Tagesgruppe mit Kindern zwischen 7 und 12 Jahren, eine Wohngruppe für junge Menschen zwischen 8 und 18 sowie eine Verselbstständigungsgruppe für Jugendliche ab 17 Jahren. Sie alle finden in Gummersbach ein Zuhause und Halt, der ihnen woanders nicht gegeben werden konnte. Ein Platz für eine kurzfristige Inobhutnahme an den Weihnachtstagen steht noch zur Verfügung. „Gerade an solchen Tagen knallt es oft in den Familien“, weiß Wiebe.
In der Oberbergischen Kinderheimat erhalten die Kinder und Jugendlichen ein offenes Ohr, erfahren Empathie und Verständnis mit der entsprechenden Portion Fachlichkeit und Sozialwissen der Mitarbeiter. Wer reden möchte, kann reden. Wer nicht reden möchte, bekommt Zeit. „Weihnachten ist natürlich auch eine gefühlsbetonte Zeit, in der Erinnerungen wach werden, die man eigentlich verdrängen möchte. Wir geben den Kindern Zeit und hören selbstverständlich zu“, betont Wiebe.
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Am heutigen Heiligen Abend sind die meisten der Kinder und Jugendlichen zu ihren Familien gefahren. Einige blieben dagegen lieber in der Kinderheimat, um dort gemeinsam Weihnachten zu feiern. Debora Schnabel, Sozialarbeiterin, und Nina Buchner, Sozialpädagogin, sorgen auch am heutigen Heiligen Abend für ein leckeres Festessen und für einen feierlichen Weihnachtsabend, den sich jedes Kind nur wünschen kann.