Sexspielzeug aus PorzellanAm Gummersbacher TH-Campus wurde eine Start-up-Box für Gründer eröffnet

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Eine junge Frau hält eine Palette mit Sexspielzeug aus Porzellan in den Händen.

Unter dem Namen „Porzelina“ hat Alina Eynck ergonomisches Sexspielzeug auf den Markt gebracht.

Am Campus Gummersbach der TH Köln wurde ein Raum geschaffen, in dem (potenzielle) Gründer mit ihren Teams ihre Ideen weiterentwickeln können. 

Schon länger schlummerte die Idee, am Gummersbacher Campus der TH Köln einen Raum zu schaffen, in dem sich Studierende über Gründerideen austauschen und diese dann weiterentwickeln können. Nun ist die neue Start-up-Box feierlich eröffnet worden.

„Wir möchten den Studierenden eine Anlaufstelle für ihre Gründungsteams geben und sie optimal auf eine Karriere vorbereiten“, so Prof. Dr. Monika Engelen, Initiatorin und Professorin für Betriebswirtschaftslehre (BWL) und Ansprechpartnerin für Marketing an der Fakultät in Gummersbach. Sie begrüßte am Dienstagabend, mit Professor Dr. Klaus Becker, Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer, und dem Gummersbacher Dekan, Professor Dr. Christian Kohls, viele jungen Menschen, die zur Einweihung dieser Start-up-Box gekommen waren.

Eine Umfrage unter Studierenden habe zuvor gezeigt: Schon früh machen sich acht Prozent selbstständig, weitere zwölf Prozent gehen in Richtung Selbstständigkeit und 40 Prozent haben zumindest Interesse an einer Selbstständigkeit. „Wir bieten jungen Gründern Experimentiermöglichkeiten rund um ihre Gründungsidee sowie niederschwellige Angebote, um Ideen zu testen“, sagte Engelen.

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Mit der Marke „Porzelina“ bereits auf dem Markt etabliert

Die Ideensuche hat Alina Eynck bereits hinter sich. Mit der Marke „Porzelina“ hat sich die 28-Jährige bereits einen Namen mit ihrem ergonomischen Sexspielzeug aus Porzellan gemacht. Die ersten Produkte seien bereits im Handel erhältlich, berichtet die junge Frau, deren Produkte am Abend viele neugierige Blicke erhielten. Die Idee dazu sei im Designstudium entstanden. „Wir haben in Werkstätten verschiedene Materialien kennengelernt, unter anderem Gips. Daraus sollten wir Objekte gestalten, die auch eine Funktion haben. Ich habe überlegt: Was wäre das Schlimmste, das du aus Gips gestalten könntest?“, erzählte sie schmunzelnd.

Die entstandenen Objekte überzeugten schließlich so sehr, dass das Material gewechselt wurde und das Sexspielzeug aus Porzellan entstand. Eynck hat in Gummersbach und Köln ihren Master in Produktdesign und Prozessoptimierung gemacht. Ihre Abschlussarbeit hat sie über ihr eigenes Produkt geschrieben. Seit etwa einem halben Jahr ist sie auf dem Markt und erhält viel positives Feedback auf ein Produkt, das außerdem nachhaltig ist.

Kurz vor dem Marktstart ist derweil das Clipclap-Team mit seinem Klickpedal-Adapter für Rennräder. Und noch einen Tisch weiter stellten Lukas Klaßen und Patrick Bala ihr seit anderthalb Jahren entwickeltes Browser Plugin „Knowledge in a Box“ vor – ein Programm, das als Schnittstelle dafür sorgt, dass Inhalte auf dem Computer durch Vernetzung schneller gefunden werden. Für die technische Umsetzung haben sich die beiden BWLer Till Hoffmann als Wirtschaftsinformatiker mit an Bord geholt. „Wir sind in der Test-Phase und planen die Veröffentlichung im Sommer“, so Klaßen.

Die Start-up-Box am Gummersbacher Campus kann von Gründerteams gemietet werden. Darüber hinaus sind Workshops zum Thema Gründung und Selbstständigkeit geplant.

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