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Am KrankenhausMarode Fußgängerbrücke in Gummersbach kommt weg

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Die marode Fußgängerbrücke ist bereits gesperrt. Sie stammt aus dem Jahr 1986 und entstand parallel zum Krankenhausbau in Gummersbach.

Die marode Fußgängerbrücke stammt aus dem Jahr 1986 und entstand parallel zum Krankenhausbau in Gummersbach.

Ob es einen Ersatzneubau geben wird, muss die Gummersbacher Politik entscheiden.

Seit Mitte Juli ist die Fußgängerbrücke in der Gummersbacher Berstig gesperrt, die das Kreiskrankenhaus mit dem angrenzenden Wohngebiet verbindet. Bei einer vorangegangenen Regelüberprüfung waren so gravierende Mängel festgestellt worden, dass nur die Sperrung blieb.

In einer kurzen Mitteilung der Stadt war davon die Rede, dass das Bauwerk zeitnah abgerissen und dann ein Ersatz errichtet werden soll. Bei den Abbruchplänen ist es geblieben, was den Neubau angeht, hört es sich inzwischen etwas anders an. „Ob es eine Nachfolge-Brücke geben wird, ist eine politische Entscheidung“, sagt Stadtsprecher Siegfried Frank auf Nachfrage. Wichtige Faktoren seien hier „natürlich die Finanzen, aber auch die Frage nach der Notwendigkeit einer solchen Investition“. Vor kurzem habe es  eine Zählung gegeben, wie stark die Brücke frequentiert wird. Die Stadt sagt, dass sie einen Neubau für wichtig und richtig hält.

Holz kann noch verwendet werden

Unabhängig von einer finalen Entscheidung über einen Brückenneubau soll die Bestandsbrücke noch in diesem Jahr entfernt werden. Die gute Nachricht sei, dass die Brücke, wenn sie nicht weiter belastet werde, nicht akut einsturzgefährdet sei, sodass ihr „Rückbau sorgfältig geplant werden kann“, führt der Stadtsprecher weiter aus. Und er berichtet, dass das Material selbst, also das Bongossi-Holz, in einem so guten Zustand ist, dass es wiederverwendet werden könne, beispielsweise beim Bau von Sandkästen, Sitzbänken oder ähnlichem.

Die marode Fußgängerbrücke stammt aus dem Jahr 1986 und ist damit ein Jahr nach der Eröffnung des benachbarten Krankenhauses errichtet worden, das dieser Tage sein 40-jähriges Bestehen feiern konnte. Als Material wurde besagtes Bongossi-Holz verwendet. Eine Sanierung der Brücke wurden im Jahr 2016 durchgeführt, eine zusätzliche Verstärkung wurde 2019 vorgenommen. „Brückenbauwerke müssen alle drei Jahre von einem Gutachter untersucht werden“, erläutert Frank. Im Interesse der Sicherheit der Bürger haben die Stadt diese Brücke seit ein paar Jahren aber jährlich überprüfen lassen.

Inspektion vorgezogen

Bei der letzten Überprüfung hat der Gutachter Empfehlungen ausgesprochen, die Investitionen in der Höhe von rund 40.000 Euro erfordert hätten. „Vor diesem Hintergrund und auch, weil unsere städtischen Brückenexperten stärkere Veränderungen im Bereich der tragenden Teile festgestellt haben, wurde die nächste Inspektion vorgezogen“, sagt der Stadtsprecher. Diese habe nun ergeben, dass aufgrund des Gesamtzustandes und des Alters der Fußgängerbrücke in der Gummersbacher Berstig eine weitere Verstärkung nicht zielführend und ein Weiterbetrieb der Brücke ohne die Investitionen nicht verantwortbar sei.