KundennäheAOK hat ihren Neubau auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände bezogen

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Der Rundbau der AOK.

Dem Straßenverlauf der Steinmüllerallee folgend ist das Gebäude im Bereich der AOK halbrund geworden.

Nach fast 45 Jahren am alten Standort ist die AOK auf das Gummersbacher Steinmüllergelände umgezogen.

 Seit Ende Januar ist die AOK Gesundheitskasse an ihrem neuen Standort auf dem Gummersbacher Steinmüllergelände zu finden. Der Neubau im Norden des Areals vis-à-vis zum Steinmüllerhochhaus ist die neue Adresse in Gummersbach. Der Standort an der Moltkestraße, der von der AOK 1979 bezogen worden und seitdem Anlaufstelle für die Kunden war, ist damit Geschichte.

Vorbei sind auch die Zeiten, in denen die Kasse Eigentümerin ihrer Immobilien ist. Bereits der Altbau war verkauft worden und soll nun vermarktet werden (s. Kasten). Das Gebäude auf dem Steinmüllerareal befindet sich im Eigentum der Firma Ferchau. Das Gummersbacher Unternehmen hat die Immobilie kombiniert mit dem Bau eines Parkhauses für die eigenen Mitarbeiter. Bereits seit 42 Jahren bei der AOK in unterschiedlichen Funktionen dabei ist Frank Mäuer, der inzwischen Regionaldirektor ist.

Durch das Gebäude führten (v.r.) Frank Mäuer, Jessica Lammerich und Jan Vankerkom.

Durch das Gebäude führten (v.r.) Frank Mäuer, Jessica Lammerich und Jan Vankerkom.

Er ist zuständig für die Kreise Oberberg und Rhein-Berg sowie Leverkusen. Von dem neuen Gebäude in Gummersbach, das dem Straßenverlauf der Steinmüllerallee folgend ein Halbrund geworden ist, ist Mäuer sehr angetan. „Die neuen Räume sind großzügig gestaltet und auf die verschiedenen Beratungsbedarfe der Kunden zugeschnitten. Natürliche Materialien wie Holz und eine grüne Wand mit Echtpflanzen sorgen für ein angenehmes Raumklima“, sagt Mäuer. Er betont, dass auf dem Steinmüllergelände der Puls in Gummersbach schlage, was ein Grund dafür gewesen sei, dass die Kasse dorthin umgezogen ist.

AOK in Gummersbach war schon im Jahr 1979 ein offenes Haus

Bereits 1979, so erinnert sich Mäuer, habe die AOK in Gummersbach auf ein „offenes Haus“ gesetzt. „Darauf bin ich stolz.“ Am neuen Standort werde dieser Gedanke nun ausgebaut. Auf vier Ebenen hat die AOK jetzt gut 1800 Quadratmeter Fläche. Die beiden unteren Ebenen sind für die Gummersbacher Geschäftsstelle. Die beiden darüber sind für die Verwaltung, wobei eine der Direktion gehört. Einen eigenen Bereich für Veranstaltungen, wie man ihn bereits von der Moltkestraße kannte, gibt es auch an der Steinmüllerallee. Genutzt werden kann dieser auch von Partnern der AOK hier am Ort.

Zu sehen sind die neuen Kundenräume.

Offen und freundlich sind die neuen Räume für die Beratung der Kunden.

Betritt man die neue AOK, dann fällt sofort die große grüne Wand im Eingang ins Auge. Die Kunden sollen sich gleich wohl fühlen, sagt Mäuer beim Rundgang, an dem auch Filialleiterin Jessica Lammerich und Mäuers Vize Daniel Vankerkom teilnehmen. Neu ist, dass die Kunden von Mitarbeitenden in Empfang genommen werden, die keinen festen Schreibtisch mehr haben. Ausgestattet mit einem Tablet-Computer führen sie die Versicherten dorthin, wo man sich um das Anliegen adäquat kümmern kann. Und das sind offene, halboffene oder abgeschottete Bereich, ja nachdem, wie viel Vertraulichkeit geboten ist. Sogar so genannte „Wohnzimmer“ mit einer Couch gibt es.

Mitarbeitende legen an die 12.000 Schritte am Tag zurück

Für die Beschäftigten ist dieses mobile Arbeiten neu, wie Frank Mäuer anmerkt. An die 12 000 Schritte pro Tag sind keine Seltenheit. Und was sagen die Versicherten? „Sie finden es gut“, berichtet Jessica Lammerich, die die Gummersbacher Filiale leitet. Frank Mäuer sieht den Umzug auf das Steinmüllergelände auch als ein klares Bekenntnis für die Region und den Standort Gummersbach. „Und das mal minimum für die kommenden zehn Jahre. Das ist schon eine wichtige Botschaft.“

Mit dem Umzug auf das Steinmüllergelände ist bei der AOK auch die Zahl der Mitarbeitenden gesunken. Ohnehin sei das alte Haus schon länger viel zu groß gewesen. Aus 150 sind 64 Kolleginnen und Kollegen geworden. Vieles sei zentralisiert worden, berichtet der Regionaldirektor. Allerdings hätten auch die Kollegen, deren Arbeitsplatz nun in Köln ist, die Möglichkeit, vom neuen AOK-Haus aus zu arbeiten, wenn dort ein Schreibtisch frei ist.

Auch die beiden anderen AOK-Geschäftsstellen Wipperfürth und Waldbröl sollen an die neuen Beratungsstandards angepasst werden. „Die AOK Rheinland wird ihre 60 Standorte nach und nach umbauen“, sagt Mäuer. Für das neu aufgestellte AOK-Haus werden auch noch Beschäftigte gesucht, die sich bei der Krankenkasse melden können. Die offizielle Einweihung für den Neubau findet Mitte März statt.

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