Arbeit an HeiligabendOberbergs Landrat Jochen Hagt dankte Polizei und Feuerwehr

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Das Foto zeigt sechs Männer, zwei davon haben Rettungsgerät in den Händen.

Gummersbacher Feuerwehrleute, Bürgermeister Frank Helmenstein, Landrat Jochen Hagt und Frank Raupach, der Leiter der Wehr in Gummersbach (2. bis 4.v.l.), mit dem neuen Rettungsgerät.

Wenn andere Weihnachten feiern, müssen Feuerwehr und Polizei arbeiten. Landrat Jochen Hagt und der Gummersbacher Bürgermeister Frank Helmenstein dankten den Einsatzkräften.

Nicht alle Menschen in Oberberg können Weihnachten im Kreis der Familie feiern. Feuerwehr und Polizei etwa sind auch an Heiligabend und den Feiertagen im Einsatz. Landrat Jochen Hagt und der Gummersbacher Bürgermeister Frank Helmenstein statteten der Feuerwache in Gummersbach und der Polizeiwache auf dem ehemaligen Steinmüllergelände am Nachmittag des 24. Dezember einen Besuch ab, um den hauptamtlichen Einsatzkräften zu danken, aber auch den Männern und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Jugendfeuerwehr.

Denn 90 Prozent der Männer und Frauen, die sich in Gummersbach ehrenamtlich bei der Feuerwehr engagieren, kommen aus dem eigenen Nachwuchs. Auf der Feuerwache an der Kaiserstraße haben drei jungen Kollegen, die noch keine Kinder haben, die 24-Stunden-Schicht an Heiligabend übernommen. Auch Frank Raupach, der Leiter der Gummersbacher Feuerwehr, schaut vorbei.

Das Hochwasser ist Gesprächsthema in Gummersbach

Es gibt Kaffee und Plätzchen für die Besucher, später wollen sich die drei jungen Feuerwehrleute noch leckere Rumpsteaks braten und gemeinsam essen, wie Tobias Rohde, einer aus dem Trio, verrät. Natürlich dreht sich das Gespräch auch um das drohende Hochwasser. Zu diesem Zeitpunkt weiß noch keiner, dass sich die Lage am Abend und in der Nacht zuspitzen wird und den Feuerwehren in Gummersbach und anderswo eine arbeitsreiche Nacht bevorsteht. 

Zum Schluss zeigt die Feuerwehr noch stolz ihren neues, hydraulisches Rettungsgerät, das 25 000 Euro gekostet hat. Der Vorteil der Neuanschaffung: Sie wird von Akkus angetrieben und kann deswegen auf Hydraulikschläuche, deren Reichweite begrenzt ist, verzichten. „Damit sind wir viel flexibler und schneller, wenn zum Beispiel ein Auto eine Böschung heruntergestürzt ist“, erläutert Raupach. Bislang habe man in solchen Fällen das Feuerwehrfahrzeug erst genau in Position bringen müssen.

Um 22 Uhr ist Schichtwechsel bei der Polizei

Gemütlich ist es auch bei der Kreispolizei. Auch hier haben vor allem jungen Polizistinnen und Polizisten den Dienst an Heiligabend übernommen. Doch im Gegensatz zur Feuerwehr, deren Dienst die ganze Nacht durch geht, haben die Polizeibeamten um 22 Uhr Schichtwechsel. Bis zum Nachmittag hatte die Polizei noch nicht allzu viel zu tun. In Dieringhausen gab es einen Streit, außerdem ging es um ein mutmaßlich aufgebrochenes Fahrrad.

Auch auf der Polizeiwache wollen die Kolleginnen und Kollegen am Abend zusammen kochen und essen. Es soll Raclette geben, ein Essen, das sich unterbrechen und später fortsetzen lässt, falls ein Einsatz dazwischen kommt.

Landrat Jochen Hagt erinnert daran, dass man vor genau sieben Jahren, am 24. Dezember 2016, die Ordnungspartnerschaft zwischen Kreispolizei und den Ordnungsämtern den Kommunen unterzeichnet habe. Dieses Konzept habe sich sehr bewährt, so Hagt, die Zusammenarbeit zwischen den Behörden sei mittlerweile unverzichtbar. Und er lobt insbesondere die Stadt Gummersbach, die geradezu vorbildlich in das eigene Ordnungsamt investiere – dies sei nicht überall in Oberberg der Fall. „Manche Kommunen, die nach mehr Polizei rufen, müssen erst ihre Hausaufgaben machen“, tadelt der Landrat.

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