Ressourcen schonenBoris Palmers Verpackungssteuer in Tübingen als Vorbild für Gummersbach

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05.09.2023
Tübingen
Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein trifft in Tübingen seinen Amtskollegen Boris Palmer

Boris Palmer und Frank Helmenstein (l.) in Tübingen.

Tübingen ist in Sachen Verpackungssteuer Vorreiter in Deutschland. Jetzt könnte Gummersbach folgen.

Wenn alles so läuft, wie geplant, dann könnte Gummersbach in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres eine Verpackungssteuer einführen und wäre damit, nach Tübingen, die zweite Stadt in Deutschland, die eine solche Steuer erhebt.

Wie die Umsetzung der Steuer funktioniert, was es auf Verwaltungsseite und was auf der Seite der Händler und Gastronomen alles zu beachten ist, darüber ließ sich Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer jetzt vor Ort informieren.

Begleitet war der Besuch, an dem auch der 1. Beigeordnete Raoul Halding-Hoppenheit teilgenommen hat, von Zusammentreffen mit den Experten auf der Arbeitsebene. Im Anschluss war Helmenstein von der Vielzahl der Einblicke beeindruckt, die die Gummersbacher Delegation in Tübingen erhalten habe.

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Tübingens Expertise ist laut Helmenstein „einzigartig“

„Die Expertise von Tübingen bei diesem Thema ist einzigartig“, sagte er. Wichtig sei es, von Beginn an auch in Gummersbach zu kommunizieren, was die beiden Hauptziele einer Verpackungssteuer seien. Und zwar das Schonen von Ressourcen und ein sauberes Stadtbild. Damit könnten sich die Bürger gut identifizieren. Da machten alle mit.

Wichtig sei aber auch, mit den betroffenen Einzelhandelsbetrieben und Gastronomen gut zu kommunizieren und dabei deutlich zu machen, worum es geht. „Und im Nachgang muss man diesen Betrieben dann auch die Zeit geben, sich technisch auf diese neue Steuer einzustellen wie zum Beispiel mit einem Kassensystem, das diese Steuer weitergeben kann.“

In Tübingen gab es laut Boris Palmer keine Umsatzeinbußen

In Tübingen habe es laut Palmer keine Umsatzeinbußen bei den Unternehmen gegeben, berichtete Helmenstein weiter. Die Umstellungsphase habe eine hohe Akzeptanz erfahren. Nun überlegt man auch in Gummersbach, für betroffene Betriebe ein Prämienmodell bei der Einführung von Mehrweg einzuführen. Denkbar sei ein Zuschuss für eine neue Spülmaschine. Läuft alles glatt, könnte der Rat der Stadt bereits in der Sitzung im November einen Grundsatzbeschluss fassen.

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