Abo

ComedyRalf Schmitz lockt über 3000 Zuschauer nach Gummersbach

3 min
Das Foto zeigt Ralf Schmitz in der Schwalbe-Arena

Ralf Schmitz in der Schwalbe-Arena

Mit seinem Programm "Schmitzfindigkeiten" war Ralf Schmitz zu Gast in der Schwalbe-Arena Gummersbach - vor über 3000 Zuschauern.

Viel Kulisse brauchte es nicht bei der neuen Show von Komiker Ralf Schmitz: eine weiße Couch, ein Schrank mit ein paar Utensilien und eine Videowand. Mit seinen „Schmitzfindigkeiten“ begeisterte er am Freitagabend mehr als 3000 Zuschauerinnen und Zuschauer in der ausverkauften Gummersbacher Schwalbe-Arena.

Dabei ging er auf die Suche nach den kleinen Macken und Verrücktheiten sowie Haarspaltereien, die jeder Mensch in sich trägt. Er ist überzeugt, das wir alle mehr Spaß im Leben hätten, wenn wir nicht alles so ernst und genau nehmen würden.

Lästern über die erste Reihe

Nachdem Schmitz um 20 Uhr auf die Bühne gestürmt war, entgingen ihm nicht die beiden verspäteten Zuschauer, die noch in die vorderen Reihen eilten: „Natürlich wieder die erste Reihe. Mal gucken, wo die sich hinsetzen  - obwohl, die rote Mütze finde ich“. Der erste Gag saß schonmal und das Publikum war sofort begeistert.

Und genau das ist die Stärke von Schmitz, Stand-up Comedy, Interaktion und vor allem Improvisation. Die Bühne allein war dem 51-jährigen aber nicht genug, die erste Viertelstunde gehörte dem Publikum in den ersten Reihen. Bewaffnet mit einem Mikro und einem Kameramann an seiner Seite, ging er auf Tuchfühlung mit den Menschen im Saal: „Guten Abend, wie ist Dein Name“? Patrick nannte seinen Namen. „Das ist richtig“ erwiderte Schmitz, der Saal lachte laut.

Das Publikum spielt mit

Das Ganze wurde auf die große Videowand übertragen und einige der Pärchen, die befragt wurden, fanden sich später gewollt oder ungewollt auf der Bühne wieder. So wie Sandra und Sascha, sie wurden gebeten, jeweils ein Substantiv und ein Adjektiv auszuwählen, die aus dem Saal hereingerufen wurden. Ralf Schmitz, der währenddessen Kopfhörer trug, musste dann die gesammelten Begriffe „Katzenfutter“ und „glitzernd“ erraten.

Das Publikum durfte mit Applaus helfen und binnen Minuten war die Aufgabe gelöst. Der Weg dahin, mit vollen Körpereinsatz und Kreativität, war natürlich urkomisch. Eine andere Zuschauerin auf der Couch durfte die improvisierte Westerngeschichte „Ralf im Tal der Toten“ nur mithilfe eines Mikrofons vertonen, was nicht weniger lustig war.

Bei Nummern wie dieser lief der gebürtige Leverkusener zur Höchstform auf und fast jedes Geräusch, wie das Pferd, ein Zug oder der Apache wurde zudem noch witzig kommentiert. Ralf Schmitz hat eine Schauspiel- sowie eine klassische Tanzausbildung absolviert und außerdem auch Gesangsunterricht genommen. Er gehörte vier Jahre lang dem Ensemble des Improvisationstheaters „Die Springmaus“ in Bonn an und spielte ab 2003 in der Fernsehserie „Die dreisten drei“ und in der Impro-Show „Schillerstrasse“.

Zu seinen bekanntesten Shows zählt sicherlich das Datingformat „Take me out“, das er insgesamt acht Jahre lang für den Fernsehsender RTL produzierte. Von seinen Live-Programmen ist „Schmitzfindigkeiten“ sein insgesamt neuntes. Das begeisterte Publikum bekam zum Schluss noch eine Zugabe und alle Mitwirkenden aus dem Publikum zum Dank noch Live-Fotos vom Auftritt und Gutscheine für eine kommende Show mit dem quirligen Comedian.