EhejubiläumGertrud und Hans-Egon Häring feiern in Erbland ihren 60. Hochzeitstag

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Die Eheleute sitzen an einem Tisch und lächeln.

Gertrud und Hans-Egon Häring lernten sich 1962 bei einer Reise nach Westberlin kennen. Seitdem sind die beiden ein Paar, das heute seinen 60. Hochzeitstag begeht.

Auf einer Fahrt nach Berlin lernten sich Gertrud und Hans-Egon Häring einst kennen. Ihr gemeinsamer Lebensweg sollte sie dann noch viel weiter durch die Welt führen.

Sie lernten sich 1962 auf einer einwöchigen Reise, organisiert vom Kuratorium Unteilbares Deutschland, nach Westberlin kennen. Hans-Egon Häring war damals 20 Jahre alt, Gertrud Häring 22. Im Bus kam es zu ersten Gesprächen. Während des Aufenthalts ging man zwar getrennte Wege, doch auf der Rückfahrt ins Oberbergische trafen sie wieder aufeinander – eine Begegnung, die sie aneinander binden sollte, denn am heutigen Mittwoch feiert das Paar sein diamantenes Ehejubiläum.

Bereits ein Jahr nach ihrem Kennenlernen – Hans-Egon Häring arbeitete zu dem Zeitpunkt als Postbeamter, Gertrud Häring hatte ihre kaufmännische Lehre bei Steinmüller absolviert – wurde Verlobung gefeiert, ein weiteres Jahr später, am 20. März 1964, läuteten die Hochzeitsglocken. Das frisch vermählte Paar bezog daraufhin ein Zimmer im Dachgeschoss des Elternhauses der Braut. Im September 1964 wurde der Sohn der Eheleute geboren und kurzerhand wurde das Zimmer familiengerecht ausgebaut.

Eigenheim in Erbland

Doch ein Eigenheim sollte her und mithilfe diverser Nebenjobs – Hans-Egon Häring verdiente sich als Kellner und Taxi-Fahrer etwas dazu – konnte für ein Baugrundstück gespart werden.

1970 war es dann so weit. Ein Baugrundstück wurde gekauft, 1972 begann der Hausbau und 1973 ging kurz vor Weihnachten der Umzug ins neue Eigenheim über die Bühne. Während der heute 81-Jährige bis 1997 bei der Post tätig war – als Zusteller, im Paketdienst und in der Hausverwaltung – lief es für seine Frau nicht ganz so geradlinig. Nach ihrer kaufmännischen Lehre hing sie eine Ausbildung zur Berufsschullehrerin hinten dran und arbeitete unter anderem in Wissen, Rheinland-Pfalz, an der kaufmännischen Berufsschule und unterrichtete Stenografie und Maschineschreiben. Nach zehn Jahren kehrte sie beruflich ins Oberbergische zurück und übernahm 1981 die Stelle der Abteilungsleiterin im Bereich Kaufmännische Ausbildung bei Steinmüller, bevor sie 1990 nochmals die Wirkungsstätte wechselte und für zweieinhalb Jahre bei der kaufmännischen Fachschule Heberle tätig war. „Ein richtiger Zickzackkurs eben“, lacht die 83-Jährige ob ihres Lebenslaufes.

Neben der beruflichen Karriere schlug Hans-Egon Häring aber auch den Weg in die Politik ein. Bereits 1967 war er in die SPD eingetreten und wurde sogleich der Ortsvereinsvorsitzende von Neudieringhausen. Zudem gehörte Häring von 1969 bis 2014 ununterbrochen dem Rat der Stadt Gummersbach an und war in zahlreichen Ausschüssen vertreten. Auch auf Reisen ist das Paar gegangen. Vom Erbland aus ging es nach Alaska, Kanada, USA, in die Karibik, nach Hawaii und rund 15 Mal in verschiedene Länder Europas. „Wir wollten die Welt entdecken“, so Gertrud Häring. Regelmäßig ging es aber auch an die Nordsee und seit 1970 engagierte sich das Paar in der Städtepartnerschaft zwischen Gummersbach und La Roche-sur-Yon in Frankreich.

Und wie wird gefeiert? „Wir haben Familie, Freunde, Bekannte und Weggefährten eingeladen, mit uns diesen Tag zu feiern“, so der Jubilar.


Ein Sohn und drei Enkel

Der Jubilar (81) schwärmt von seiner Frau: „Ich bin meiner Frau für ihre Toleranz unglaublich dankbar und ihre Zuverlässigkeit. Egal, ob es uns gut oder schlecht ging, ich wusste immer, dass sie da ist und mir den Rücken stärkt. Sie war und ist mein Rückhalt.“

Der schönste Moment in ihrer Ehe, da ist sich das Paar einig, war die Geburt ihres Sohnes. Gertrud erzählt: „Das war das Highlight. Und mittlerweile haben wir auch drei erwachsene Enkelsöhne. Das macht uns stolz und glücklich.“

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