Für Gerhard Langlotz und Hartmut Markeli ist es schon ein komisches Gefühl, wenn sie durch die Räume ihres Autohauses in Dieringhausen gehen: Ende Januar haben sie die Werkstatt des Autohauses Benz geschlossen, Ende Februar wurden alle Werbetafeln demontiert. Die Verkaufsräume und Büros waren da auch schon Geschichte.

Beide Chef im Rentenalter

Damit ist das letzte Kapitel des Autohauses Benz geschrieben, das bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gegründet worden sei, wie Markeli und Langlotz berichten. Die Gesichter der Firma Jahrzehntelang waren die beiden die Gesichter der Firma, in der sie von ihren Frauen Elke und Angelika immer unterstützt wurden. Doch inzwischen haben die beiden Geschäftsführer das Rentenalter erreicht, denn Langlotz wird bald 65, Markeli 70. Zusammen kommen die beiden auf 95 Jahre in Diensten des Autohauses Benz. Und das vom Lehrling bis zum Chef.

Auch Borgward und Goggo im Angebot

Gerne hätten es die beiden gesehen, wenn ihr Lebenswerk fortgeführt worden wäre. Doch unter dem Dach von Volvo wäre das außerhalb der Familie nicht möglich gewesen. Doch da gab es niemanden, der in ihre die Fußstapfen getreten wäre. Und obwohl es eine Reihe von externen Übernahmeinteressenten gegeben habe, sei es am Ende zur Schließung gekommen. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg, so berichten die beiden, habe Eugen Benz mit dem Verkauf der Marken Borgward, Glas, Goggo und Motorräder von Horrex begonnen. Los ging es mit einem Verkaufsraum und einem Werkstattraum. Später seien eine Tankstelle und eine Waschhalle hinzu gekommen, wie Markeli weiß.

Zum zehnten Mal in Folge

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Merken

Auf Eugen Benz folgte der Kfz-Meister Dieter Heilmann, der mit seiner Ehefrau Christel das Geschäft des Gründers übernahm.Neben Automarken wie BMW, Alfa Romeo oder Peugeot gehörte bereits seit dem Jahr 1974 die schwedische Automarke Volvo ins Portfolio des Autohauses Benz. „Wir gehören damit zu den ältesten Volvohändlern in Deutschland“, berichten die beiden.

Lehre startete 1970

Markelis Laufbahn im Autohaus Benz begann in Jahr 1970. „Ich sollte meine Ausbildung als Bürokaufmann machen, bin dann aber sofort in die Werkstatt gesteckt worden“, schmunzelt er heute. Langlotz startete 1981 im Verkauf des Autohauses. Als Dieter Heilmann sich 1997 aus dem Geschäft zurückziehen wollte, standen Hartmut Markeli und Gerhard Langlotz vor der Frage, wie es für sie weitergehen soll. Sie entschieden sich, das Autohaus zu übernehmen. Zugleich konzentrierte man sich auf den Verkauf nur einer Automarke, nämlich Volvo. In der Folge wurde der Unternehmensstandort aufwendig umgebaut und modernisiert. Und das unter laufendem Betrieb.

Einweihung im Jahr 2000

Im Jahr 2000 wurde Einweihung gefeiert. Nach mehr als 20 Jahren ist nun Schluss in Dieringhausen. Wenn auch nicht so ganz, denn die beiden Geschäftsführer müssen das Unternehmen in den kommenden 18 Monaten noch „restabwickeln“ wie sie sagen. Dafür haben sie in den Räumen von Gummi Berger ein Büro gemietet und sitzen damit gar nicht so weit weg von ihrer einstigen Wirkungsstätte.