SchülerzahlenGummersbach sieht Wiehler Pläne für eine Gesamtschule weiter mit Skepsis

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Eine Schülerin sitzt am Tisch über einem Schreibheft.

Im Gummersbacher Stadtgebiet wurde das Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen jetzt abgeschlossen.

Die Stadt Gummersbach freut sich über gute Schulanmeldezahlen, sieht aber eine Gesamtschule im benachbarten Wiehl als Gefahr.

Die Anmeldeverfahren für die weiterführenden Schulen in Gummersbach sind aus Sicht des Ersten Beigeordneten Raoul Halding-Hoppenheit „sehr erfreulich“ gelaufen. Auch die Gesamtschule in Derschlag legte im Vergleich zum Vorjahr noch einmal zu und verbuchte 109 Anmeldungen (2022: 101).

Halding-Hoppenheit machte im Gespräch mit dieser Zeitung noch einmal deutlich, was die Stadt Gummersbach in diesem Zusammenhang von den Bestrebungen in Wiehl hält, die dortige Sekundarschule ebenfalls in eine Gesamtschule umzuwandeln: Es sei das gute Recht der Wiehler, solche Pläne zu verfolgen, allerdings würde eine weitere Gesamtschule in der Nachbarschaft die Existenz der Gummersbacher Schule gefährden.

Es ist gut, wenn das Verfahren durch ein Gerichtsurteil abgeschlossen werden kann und Rechtsklarheit herrscht.
Raoul Halding-Hoppenheit, Stadt Gummersbach

Dennoch hat er keine Einwände dagegen, dass die Stadt Wiehl jetzt gegen die Ablehnung der Bezirksregierung klagt. „Es ist gut, wenn das Verfahren durch ein Gerichtsurteil abgeschlossen werden kann und Rechtsklarheit herrscht“, so der Erste Beigeordnete. Er betonte noch einmal, wie sehr man in der Vergangenheit in Derschlag um jeden Schüler gekämpft habe und dies auch in Zukunft tun werde.

Realschulen in Gummersbach beliebter als im Vorjahr

Einen Anmeldeboom erlebten die beiden Gummersbacher Realschulen. Auf den Steinberg wollen 105 Kinder, 97 können aufgenommen werden. Am Hepel wurden 78 angemeldet, die alle angenommen wurden. Weil der Steinberg aber nur für zwei Züge ausgelegt ist, muss die Politik – wie schon in der Vergangenheit mehrfach geschehen – für das kommende Jahr einen dritten Zug ausdrücklich genehmigen.

Die Schule auf dem Steinberg hat im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich zugelegt: von 68 Anmeldungen im Vorjahr auf jetzt 105. Die drei Klassen, so Halding-Hoppenheit seien entsprechend groß.

Kontinuität herrscht am Lindengymnasium. Dort wurden nach 115 Kindern im Vorjahr nun 118 angemeldet, 117 werden aufgenommen. Die Stadt hätte gerne fünf Eingangsklassen gebildet, hat aber vom Land nicht genügend Lehrer bekommen, so dass es bei vier Zügen bleibt.

An den weiterführenden Schulen der Freien Christlichen Bekenntnisschule wurden 199 Kinder angemeldet, 106 (Vorjahr 84) davon aus Gummersbach. Sie verteilen sich auf Hauptschule (41), Realschule (84) und Gymnasium (74). Mit den Kindern aus Gummersbach kann die FCBG zwei Züge ihres Gymnasiums bilden.

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