Der VfL Gummersbach macht es am Ende noch einmal spannend, setzt sich aber mit 32:31 (14:13) gegen den SC DHfK Leipzig durch.
Handball-BundesligaMiro Schluroff wirft den VfL Gummersbach auf die Siegerstraße

Miro Schluroff war mit elf Toren nicht nur der beste Werfer des Spiels, mit seinen sechs Treffern in Folge brachte er sein Team in der zweiten Halbzeit auf die Siegerstraße.
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Gudjon Valur Sigurdsson, Trainer des VfL Gummersbach, sprach von einem glücklichen Sieg. Den hatte seine Mannschaft, die in der 56. Minute mit 31:27 scheinbar sicher führte, fast noch aus der Hand gegeben.
Dagegen haderte sein Gegenüber, Leipzigs Trainer Runar Sigtryggsson, mit der knappen Niederlage. Wie schon mehrfach in der Saison habe seine Mannschaft gegen starke Gegner alles gegeben und stehe am Ende mit minus eins da. Vor 4132 Zuschauern in der erneut ausverkauften Schwalbe-Arena gewann der VfL Gummersbach mit 32:31 (14:13) gegen den SC DHfK Leipzig das vorletzte Heimspiel der Saison.
Leipzig hatte sich gut auf den VfL eingestellt
Die Leipziger, die das Hinspiel mit 34:29 gewonnen hatten, hatten sich gut auf die Gummersbacher eingestellt, arbeiteten konsequent in der Abwehr und hatten Julian Köster und Miro Schluroff im Griff. Zudem unterbanden sie das Tempospiel der Gastgeber. Im Tor parierte Kristian Saeveras.
Leipzig legte immer wieder vor und erst beim 10:9 (22.) ging Gummersbach das erste Mal in Führung. Kurz vor der Pause zog der VfL auf zwei Treffer zum 14:12 (29.) davon. In die Halbzeit ging es mit einem Vorsprung von einem Tor, da Kristjan Horzen mit dem Pausenpfiff frei scheiterte. Das war die siebte hochkarätige Chance, die die Gummersbacher in den ersten 30 Minuten vergaben.
Wir haben immer neue Lösungen gefunden, aber wir haben Miro Schluroff nicht in den Griff bekommen
Beim 16:16 (34.) durch Andri Mar Runarsson hatte die Gäste wieder ausgeglichen. Der Isländer dominierte gemeinsam mit Luca Witze und Franz Semper das Leipziger Spiel und war von den Gummersbachern kaum in den Griff zu bekommen. Der VfL wechselte im Tor von Dominik Kuzmanovic auf Bertram Obling. Es entwickelte sich wie in der ersten Halbzeit ein Spiel, in dem die Führung ständig wechselte, ehe Miro Schluroff mit sechs Treffern in Folge aber der 44. Minute vom 22:21 auf 27:24 (51.) erhöhte.
„Wir haben immer neue Lösungen gefunden, das Spiel war interessant, doch wir haben Miro Schluroff nicht in den Griff bekommen“, erklärte anschließend der Leipziger Trainer. Mit insgesamt elf Treffern war Schluroff der beste Werfer des Spiels. Die Leipziger nahmen ihn und Julian Köster in Manndeckung, doch der VfL bestimmte weiterhin die Partie.
Dass es doch noch ein Krimi wurde, lag an den Hausherren selber und an Franz Semper, der vier seiner sieben Tore ab der 57. Minute warf. Darunter auch den Kempatreffer zum 31:32 (60.). Beim VfL warf der bis dahin sichere Giorgi Tskhovrebadze neben das Tor und Miro Schluroff verlor den Ball mit einem Fehlpass.
Als Tilen Kodrin eine Zwei-Minuten-Strafe bekam, nutzten die Gäste die Überzahl zum Anschlusstreffer. Der VfL-Trainer nahm zwölf Sekunden vor Abpfiff noch einmal eine Auszeit. Leipzig setzte auf die offene Manndeckung, der VfL behielt den Ball aber in den eigenen Reihen. Dass Ole Pregler frei aufs Tor laufend, den Ball mit dem Abpfiff am Gehäuse vorbei warf, passte am Ende ins Bild. Über das Spiel gesehen, habe sich seine Mannschaft schwer getan, zog Gudjon Valur Sigurdsson sein Fazit.
Zur letzten Auswärtspartie der Saison treten die Gummersbacher am Donnerstag, 19 Uhr, beim Meisterschaftsfavoriten Füchse Berlin an.
VfL Gummersbach: Kuzmanovic (5 Paraden), Obling (4 P); Vidarsson (4), Kodrin (2), Vujovic (5/3), Köster (3), Blohme (1), Häseler, Einarsson (1), Schluroff (11), Tskhovrebadze (4), Mahé (n.e.),Pregler, Horzen (1), Zeman.
SC DhfK Leipzig: Saeveras (9/1 Paraden), Ebner (2P); Runarsson (7), Witzke (7), Krzikalla (2), Greilich (n.e.), Binder (2), Mamic, Bogojevic (n.e.), Preuss (4), Schmitt (n.e.), Semper (7), Rogan (1), Seitz (n.e.), Voß (n.e.), Hönicke (1).