Handball-BundesligaVfL Gummersbach chancenlos gegen Flensburg

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VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdson blickt nach oben.

Für Trainer Gudjon Valur Sigurdsson und den VfL Gummersbach war es eine bittere Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt.

In der Handball-Bundesliga verliert der VfL Gummersbach  deutlich mit 32:42 gegen die SG Flensburg-Handewitt.

Es dauerte eine ganze Weile, ehe sich Trainer Gudjon Valur Sigurdsson zum Spiel äußerte. Mit 32:42 (13:23) hatte sein Team in der mit 4132 Zuschauern erneut ausverkauften Schwalbe-Arena in der Handball-Bundesliga gegen die SG Flensburg-Handewitt verloren und war dabei über die 60 Minuten chancenlos gewesen.

So sprach der VfL-Trainer auch von einer bitteren, aber auch in dieser Höhe verdienten Niederlage, die einen großen Klassenunterschied gezeigt habe. Dabei sprach er einen Dank an die Fans aus, die für eine tolle Stimmung gesorgt hätten, „obwohl wir das heute nicht verdient hatten“.

Der VfL-Trainer zählte bis zur Pause neun Fehlwürfe von sechs Metern

Alleine neun Fehlwürfe von sechs Metern hatte Sigurdsson bei seinem Team in den ersten 30 Minuten gezählt. Zudem  zeigte Flensburgs Torhüter Kevin Moeller seine Klasse und seine Vorderleute nutzten die Paraden, um sich abzusetzen. Als der Gummersbacher Trainer die erste Auszeit nahm (8.), lag sein Team mit 2:6 zurück, scheiterte im Angriff an sich selbst oder am  Flensburger Torhüter.

In der Abwehr fanden die Gummersbacher keinen Zugriff, Kay Smits, Jim Gottfridsson und der wurfgewaltige Lasse Moeller, mit neun Toren bester Werfer der Partie, konnten fast ohne Gegenwehr ihre Angriffe abschließen. Der VfL-Trainer wechselte durch, versuchte verschiedene Varianten in der Innenverteidigung und  tauschte im Tor Daniel Rebmann gegen Tibor Ivanisevic. Das Kräfteverhältnis blieb dasselbe und als er seine zweite Auszeit (22.) nahm, lag sein Team bereits mit 8:16 zurück. Dem VfL fehlte es im Angriff im Gegensatz Flensburg an   Durchschlagskraft. Schon zur Pause  war die Partie bei zehn Toren Rückstand  entschieden.

Den Unterschied machte die starke erste Halbzeit der Flensburger

Der große Unterschied sei die unglaublich starke erste Halbzeit seines Teams gewesen, sagte der  Flensburger Trainer Nicolej Krickau anschließend. Er hob neben der Torwartleistung, die Würfe aus dem Rückraum und die gut funktionierende 6:0-Abwehr hervor.

Trotz der zehn Tore Vorsprung ließen die Gäste auch nach dem Wiederanpfiff nicht im Tempo nach und wechselten munter durch. Die Partie blieb torreich. Beim 19:27 (39.) durch Julian Köster hatte der VfL letztemals wieder den Rückstand auf acht Tore verkürzt. In der letzten Viertelstunde trafen vor allem Miro Schluroff und Ellidi Vidarsson.

Eine Lehrstunde für den VfL Gummersbach

Wenn es etwas Positives aus dem Spiel zu ziehen gebe, dann, dass seine Mannschaft sich bei Flensburg für die Lehrstunde bedanken müsse, analysierte der VfL-Trainer. Sein junges Team wolle sich mit den Besten messen und da komme es auch zu solchen Klatschen. „Wenn wir mit dieser Lehrstunde richtig umgehen, kann das sehr wertvoll sein“, so Sigurdsson.

Wie groß der Erfahrungsunterschied ist, zeigt auch ein Blick auf den Spielbericht: Während die Gummersbacher mit sieben Handballern antraten, die 2000 oder später geboren wurden, stand bei den Gästen nicht einer dieser Jahrgänge auf dem Plan.

Nach dem 31:33 Anfang der Woche bei der HSG Wetzlar war es die zweite Niederlage in Folge für den VfL Gummersbach, der sich so Sigurdsson , in einer kleinen Delle befinde. Aus der muss sich die Mannschaft schnell befreien, denn bereits am kommenden Sonntag wartet mit dem SC Magdeburg ein weiteres Spitzenteam auf die Gummersbacher.

Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (3), Kodrin (2), Vujovic (4/2), Köster (5), Blohme (3), Schluroff (6), Tskhovrebadze (2), Pregler (1), Horzen (5), Zeman (1)

SG Flensburg-Handewitt: Golla (1), Einarsson (3), Mensah Larsen (2), Gottfridsson (5), Joergensen (7), Hansen (5), Jakobsen (2/1), Smits (8), Moeller (9).

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