Multivisions-ShowMit Michael Martin von Gummersbach aus um die Welt

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Michael Martin steht vor einer Leinwand, auf die ein Bild von einem Baum projiziert ist, im Vordergrund sitzen Menschen und schauen zu.

Michael Martin in der Halle 32 in Gummersbach.

Seit 40 reist Michael Martin um die Welt, seine Fotos zeigte er nun in Gummersbach in der Halle 32.

In einer Hütte im kältesten Ort der Welt übernachten, bei 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit durch den tropischen Regenwald im Amazonasbecken wandern, mit dem Exkursionsschiff auf Eisbärensuche in die Arktis fahren oder auf dem größten Salzsee der Erde zelten.

Der Fotograf und Diplom-Geograf Michael Martin bereist seit 40 Jahren unterschiedlichste Länder der Welt. Auf seinen Fototouren quer über die Erde hat er mehr erlebt als seine zweieinhalbstündige Multivisions-Show „Terra“ ansatzweise zeigen könnte.

Diplom-Geograf Michael Martin reist seit 40 Jahren in alle Welt

Dennoch nehmen er und seine Bilder die Zuschauer an diesem Abend in der Halle 32 mit in außergewöhnliche Ecken der Erde. Mit auf eine visuelle Reise über den Planeten, der unter den Abermilliarden Planeten des Universums mit so vielen Zufällen ausgestattet ist, die Leben ermöglichen.

Einer Atmosphäre und einer Ozonschicht, die UV-Strahlungen filtern und Sonnenlicht hindurch lassen, einem Magnetfeld, das kosmische Strahlung abhält, Plattentektonik, die die Erdoberfläche verändert und Landmassen schafft und weiteren lebensnotwendigen Grundvoraussetzungen.

So funktioniert Michael Martins Multivisions-Show

„Wir Menschen haben die Erde in der Blütezeit ihres Daseins betreten“, sagt Martin und führt fort: „Ich möchte Sie mitnehmen in zehn Naturlandschaften, die für unsere Erde exemplarisch sind und die sich klimatisch oder von ihrer Oberflächenform stark unterscheiden“.

Auf einer großen Leinwand mit hoher Bildqualität zeigen seine Fotos die Schönheiten dieser Naturlandschaften. Einsame Bergspitzen wie den Alpamayo in Peru, der von vielen Bergsteigern als der schönste Berg der Welt bezeichnet wird, die vom Wind gestalteten Sanddünen der Rub al-Chali, der größten Sandwüste der Erde auf der arabischen Halbinsel oder die weiten, grünen Steppen der Mongolei sind seine Fotomotive.

Es sind atemberaubende Bilder, mit Musik unterlegt, die das Publikum zum Staunen bringen. Aber Martin erzählt auch von seinen Reiseerlebnissen, den anstrengenden oder lustigen Momenten, die mit seinen Abenteuern verbunden sind und von den Menschen, denen er begegnet ist und deren tägliches Leben er fotografisch festgehalten hat.

Da ist etwa Anatole, dessen Familie in den Wintermonaten weit hinaus in die sibirische Taiga in eine Spitzjurte zieht, um dort ihre Rentierherde zu versorgen. Anatole macht sich Gedanken um die Zukunft seiner Enkelsöhne, für die er sich eine Anstellung bei Gazprom und die Übernahme der Rentierzucht wünscht.

Michael Martin kombiniert Naturbilder  und die Geschichte der Menschen

Oder Jon, ein Massai aus dem Norden Tansanias, der dreißig Jahre in Amerika gelebt hat und nun eine Mädchenschule in seiner Heimat aufbaut. Oder die Mineros, Bergleute, die in Bolivien auf der Suche nach Edelmetallen in gefährliche Minen hinabsteigen und durch Unfälle oder Lungenschäden selten älter als 40 Jahre werden.

Es sind Fotos und Geschichten, die berühren und zum Nachdenken anregen. Besonders darüber, wie viel wir unserem Planeten noch zutrauen können. Gerade weil es häufig diejenigen zuerst trifft, wenn die Temperaturen steigen oder der Regen ausbleibt, die in einfachen Verhältnissen leben und kaum CO₂ verbrauchen.

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