Für SanitätsbataillonGummersbacher organisieren Rettungswagen für ukrainisches Kriegsgebiet

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Peter Rothausen, Valentyna Butulay, Igor Prudkov und Rolf Kühr mit dem RTW für die Ukraine.

Ein Rettungswagen aus Oberberg soll zum Sanitätsbataillon in Donezk gehen.

Ein ausgedienter Krankentransportwagen wird von Oberberg ins ukrainische Donezk geschickt, um verletzten Soldaten aus der Ukraine zu helfen.

Immer wieder sind zuletzt Rettungswagen in der Ukraine beschossen und beschädigt worden bei dem Versuch, verletzte Soldaten aus den umkämpften Gebieten herauszuholen und in Lazarette und Krankenhäuser zu transportieren.

Auch in einem Sanitätsbataillon in der ostukrainischen Stadt Donzek fehlt es aus diesem Grund derzeit an einem Krankentransportwagen. Ein Arzt hat deshalb einen Hilferuf ins Oberbergische an seinen Freund Igor Prudkov gestartet, der als Arzt am Kreiskrankenhaus in Gummersbach arbeitet und selbst aus der Ukraine stammt.

Arzt, Caritas und ehrenamtliche Helferin treiben ausgedientes Impfmobil auf

Wie das Klinikum Oberberg mitteilt, wandte sich Prudkov daraufhin an den Kreisverband der Caritas mit der Bitte um Unterstützung – und mit Erfolg. Peter Rothausen, Vorstandsvorsitzender der Caritas Oberberg, machte sich auf die Suche und trieb mithilfe der ehrenamtlichen Helferin Valentyna Butulay, die sich im Rahmen ihres Engagements für ihre ukrainische Heimat längst ein großes Netzwerk aufgebaut hat, ein ausgedientes Impfmobil auf.

Gemeinsam mit der Rettungswache Gummersbach um den Leiter Rolf Kühr sowie ukrainischen Geflüchteten, gelang es nun, das Impfmobil zu reparieren. Die Flughafen-Feuerwehr Köln/Bonn und das Kreiskrankenhaus Gummersbach ermöglichten durch Spenden außerdem, dass das Auto für den Einsatz im Kriegsgebiet entsprechend ausgestattet werden konnte. Eine Stiftung aus Lettland, die auf den Transport von Rettungswagen in die Ukraine spezialisiert sei, schicke einen Fahrer nach Donezk, teilt das Klinikum Oberberg weiter mit.

Das Auto ist zu wertvoll, um direkt an der Front eingesetzt zu werden
Igor Prudkov

Igor Prudkov freut sich derweil über die schnelle Hilfe für seine Landsleute und Kollegen im Sanitätsbataillon in Donezk. „Das Auto ist zu wertvoll, um direkt an der Front eingesetzt zu werden“, betont der Psychiater und führt aus: „Die verletzten Soldaten werden mit Pick-ups aus dem Gefahrenbereich heraus gebracht und von dort in Krankenwagen verlegt, sodass die Notfallversorgung und der Transport zum nächsten Lazarett oder Krankenhaus sichergestellt sind.“

Und noch eine gute Nachricht: Dank zusätzlicher Spenden in Höhe von 3000 Euro, die in Ruppichteroth gesammelt wurden, gehen auch noch Medikamente mit auf den Weg. (lth)

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